
Ein ganz gewöhnlicher Hochzeitstag in Wien-Floridsdorf nahm eine unerwartete Wendung, als die Finanzpolizei einen Einsatz startete. Die Feierlichkeiten, die eigentlich als das Highlight im Leben des Brautpaares gedacht waren, endeten abrupt durch den Einklang der Behörden, die auf eine anonyme Anzeige reagierten. Die Aktion umfasste nicht nur die Finanzpolizei, sondern auch die Polizei sowie das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, insgesamt etwa 35 Einsatzkräfte.
Der Grund für diesen Einsatz war alles andere als romantisch. Der Veranstalter hatte mehrere Personen aus Serbien für Grill- und Servicetätigkeiten rekrutiert und sie mit einem Reisebus nach Wien gebracht. Diese Serben versuchten dann, sich als Gäste der Hochzeitsfeier zu tarnen, obwohl sie nicht einmal die passende Kleidung trugen. Ihr Versagen in der Täuschung war offensichtlich; viele trugen Schürzen, die sie als Arbeiter identifizierten, und behaupteten, sie seien tatsächlich Verwandte der Familie.
Der Versuch der Täuschung
Die Finanzpolizei erkannte schnell, dass hier etwas nicht stimmte. Die Mitarbeiter, welche im Hintergrund für die Organisation der Feier zuständig waren, hatten sich unter den Gästen versteckt. Viele gaben vor, zur Feier eingeladen zu sein, während sie tatsächlich gegen das Ausländerbeschäftigungsgesetz verstießen. Die Situation kulminierte in einer gründlichen Überprüfung der gesamten Veranstaltung, aus der sich einige illegale Beschäftigungen ergaben.
Nach einigen Schwierigkeiten gelang es den Beamten, die Verantwortlichen zu identifizieren und rund 22 serbische Staatsbürger festzunehmen, die illegal beschäftigt waren. Zudem konnten 26 weitere Verstöße gegen das allgemeine Sozialversicherungsgesetz aufgedeckt werden, was die Situation für das Brautpaar und die Organisatoren noch komplizierter machte.
Die Reaktion der Behörden
„Auch die romantischste Feier braucht eine saubere Abrechnung“, betonte Finanzminister Magnus Brunner. Er erklärte die Bedeutung der konsequenten Bekämpfung von illegaler Beschäftigung. Seine Worte verdeutlichten, dass die Behörden entschlossen sind, gegen Schwarzarbeit und Sozialmissbrauch vorzugehen. „Wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Integrität unseres Arbeitsmarktes zu schützen“, sagte er weiter und machte damit klar, dass solche Aktionen nicht ungestraft bleiben würden.
Die rechtlichen Konsequenzen für den Arbeitgeber dieser illegalen Beschäftigungen sind erheblich. Strafen zwischen 2.000 und 20.000 Euro können pro illegalem Dienstnehmer fällig werden. Darüber hinaus können die Strafen für Schwarzarbeit zwischen 730 und 2.180 Euro pro Arbeitnehmer liegen. Besonders empfindlich sind die Regelungen bezüglich Sozialleistungsbetrugs, bei dem die Täter mit Haftstrafen von bis zu drei Jahren rechnen müssen. Da oft Dienstnehmer, die gleichzeitig Sozialleistungen beziehen, betroffen sind, könnte das auch für die „Gäste“ der Hochzeit unangenehme Folgen haben.
Diese Episode verdeutlicht die wachsende Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit, mit der österreichische Behörden gegen illegale Beschäftigung und Sozialmissbrauch vorgehen. Auch wenn eine Hochzeit eine festliche Angelegenheit ist, so steht das Recht und die Ordnung immer an oberster Stelle. Informationen zu diesem Vorfall sind weiterhin gefragt, und die Behörden werden sicherlich weitere Kontrollen in ähnlichen Situationen durchführen, um sicherzustellen, dass solche Vorkommnisse in Zukunft verhindert werden.
Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.5min.at.
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