Immer mehr Familien, Pfarren und kirchliche Einrichtungen überlegen, wie sie den 31. Oktober ohne den üblichen Halloween-Rummel gestalten können. Das Bewusstsein für alternative Feiern, die im Einklang mit christlichen Werten stehen, wächst. Eine neuartige Möglichkeit ist das Fest "Santosanti", das mehr und mehr Anhänger findet. Hierbei verwandeln sich Kinder und Erwachsene in Heilige und Selige, um gemeinsam eine fröhliche Feier zu erleben.
Santosanti bietet einen spielerischen Umgang mit der christlichen Kultur, indem sich die Teilnehmenden mit Heiligenlegenden und biblischen Persönlichkeiten auseinandersetzen. Wie die Broschüre der Jugendabteilung der Päpstlichen Missionswerke ("Young Missio") erklärt, hilft dies nicht nur beim Kennenlernen dieser Figuren, sondern fördert auch die Kreativität. Kinder können entdecken, was es bedeutet, heilig zu sein, und erkennen, dass auch sie zur Heiligkeit berufen sind.
Hintergründe und Bedeutung der Heiligen
Die Heiligen, die die Kirche am 1. November feiert, sind nicht nur historische Figuren, sondern werden als "Freunde im Himmel" betrachtet. Diese Menschen, darunter Ordensleute, Verheiratete, alleinstehende Personen und Kinder wie die Fatima-Kinder, haben in ihrem Leben, trotz ihrer unterschiedlichen Hintergründe, einen gemeinsamen Nenner: ihre Hingabe zu Gott und das Streben, in der Nachfolge Christi zu leben.
Der Begriff "Santosanti" soll als einheitlicher Name für Feiern dienen, die in vielen Ländern veranstaltet werden. In Wien wird es dieses Jahr bereits zum vierten Mal gefeiert, und auch in anderen österreichischen Pfarren zeigt man Interesse an dieser Idee. Von Fotoshootings in Heiligenkostümen bis zu Ansätzen wie einem Kindergottesdienst mit einer anschaulichen Heiligenlitanei – die Feierlichkeiten sind vielfältig.
Ein allgemeiner Ablauf bei Santosanti umfasst verschiede Elemente: Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit, ihre Kostüme zu präsentieren, an Spielen teilzunehmen oder sich über die Heiligen im Memory-Spiel zu informieren. Eine interaktive Fotosession und der Upload dieser Bilder auf eine spezielle Webseite machen das Fest zudem modern und ansprechend.
In Österreich variieren die Feiern, die unter dem Motto "Santosanti" stehen. Beispiele sind das "Holy wins"-Fest in der Pfarre St. Markus in Wien, das Gebete, Vorträge und Agape vereint, oder die "Hello Saint"-Party in Linz, wo Kinder mit ihren Heiligenkostümen unterwegs sind, um anderen mit Kerzen und guten Wünschen eine Freude zu bereiten.
Das besondere an Santosanti ist, dass das Fest nicht nur auf den 31. Oktober beschränkt ist. Die Organisation der Päpstlichen Missionswerke schlägt vor, dass diese Feiern im Zeitraum bis Aschermittwoch stattfinden können, wodurch sich ein breiter Rahmen für kreative Kostümfeiern öffnet. So könnte auch eine Faschingsfeier oder eine Gruppenstunde zur Bühne für das Thema Heiligkeit werden.
Für alle Interessierten steht die Broschüre mit weiteren Informationen zum Download bereit, hier erhältlich.
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