
In den letzten Jahren zeigt sich ein besorgniserregender Trend: Kinder bewegen sich weniger und ernähren sich unausgewogener als frühere Generationen. Dies ist nicht nur ein Thema, das einzelne Familien betrifft, sondern wirkt sich zunehmend auf die gesamte Gesellschaft aus. Übergewicht wird nicht nur in den USA zu einer Epidemie, sondern auch in Deutschland nehmen die Zahlen zu. Besonders ungünstig dabei ist der negative Einfluss auf die Gesundheit, insbesondere auf den Darm.
Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, ist es wichtig, sowohl auf Bewegung als auch auf die Ernährung zu achten. Heutzutage wird Sitzen in der medizinischen Gemeinschaft oft als das neue Rauchen bezeichnet. Experten empfehlen, täglich mindestens 10.000 Schritte zu gehen und regelmäßig Ausdauersport zu betreiben. Idealerweise sollte man diesen Sport mehrere Male pro Woche für jeweils 30 bis 45 Minuten ausüben.
Ernährung und Darmgesundheit
Was genau tut unserem Darm gut? Eine ausgewogene Ernährung, die sich an der mediterranen Diät orientiert, ist entscheidend. Dazu gehören viel Obst und Gemüse, moderate Mengen Fisch und nur wenig rotes Fleisch. Verarbeiteten Lebensmitteln sollte man weitestgehend aus dem Weg gehen, da sie oft ungesunde Inhaltsstoffe enthalten. Wasser spielt eine ebenso wichtige Rolle; eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme ist unerlässlich für eine gute Verdauung.
Ein weiterer Aspekt ist die Frage, wann und wie häufig man essen sollte. Regelmäßige, kleine Mahlzeiten halten den Darm aktiv und fördern die Verdauung. Insbesondere sind Ballaststoffe, die in Gemüse und Vollkornprodukten enthalten sind, wichtig, um den Darm gesund zu erhalten. Auch der Verzehr von Süßigkeiten sollte in Maßen erfolgen; ein Stück Schokolade ist in Ordnung, aber eine ganze Tafel muss man durch Bewegung wieder ausgleichen.
Die Symptome von Darmkrankheiten sind oft lange Zeit nicht spürbar. Besonders gefährlich ist Darmkrebs, dessen Anzeichen sich erst spät zeigen. Anwendungen der Endoskopie sind hilfreich, um präventiv zu handeln. Eine Vorsorgeuntersuchung wird seit 2023 für alle ab 45 Jahren empfohlen. Menschen mit einer familiären Vorbelastung sollten bereits früher zur Untersuchung gehen.
In der Praxis ist zu beobachten, dass immer mehr jüngere Menschen mit Darmproblemen konfrontiert werden. Dies erfordert ein Umdenken hinsichtlich der Vorsorge. Koloskopien bleiben der Goldstandard bei der Untersuchung, da sie sowohl Diagnose als auch Therapie in einem Verfahren ermöglichen. Auch Tests auf Blut im Stuhl kommen zum Einsatz, um Patienten mit größeren Vorstufen von Darmkrebs zu identifizieren.
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