
In Wien wird ein beachtliches Jubiläum gefeiert: Das Unterstützungsangebot „Frühe Hilfen“ blickt auf zehn Jahre erfolgreicher Arbeit zurück. Dieses kostenlose und freiwillige Programm richtet sich an schwangere Frauen und Familien mit Kindern bis zu drei Jahren, die in schwierigen Lebenslagen stecken. Seit dem Start im Jahr 2014 haben die „Frühen Hilfen“ beeindruckende 4.500 Familien erreicht und unterstützt.
Der Hauptzweck dieser Initiative ist, die Entwicklungschancen von Kindern zu verbessern und den familiären Druck zu verringern. Dazu bieten qualifizierte Familienbegleiterinnen und -begleiter Hausbesuche an und bringen die Betroffenen mit wichtigen Ressourcen wie Hebammen, Psychotherapeuten und Wohnberatern in Verbindung. Träger der Initiative sind die Kinderschutzorganisation „Die Möwe“, die Volkshilfe Wien sowie die Diakonie, die im Auftrag der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) agieren.
Jubiläumsfeier und Ehrung der Erfolge
Das zehnjährige Bestehen wurde am 14. November mit einer Feier im Dachverband der Sozialversicherungsträger gefeiert. Bei dieser Gelegenheit gab es auch Fachvorträge, die die Erfolge und den Einfluss des Programms beleuchteten. Von den 4.500 unterstützten Familien haben rund 2.000 eine längerfristige Begleitung in Anspruch genommen, die im Durchschnitt 290 Tage dauerte. Allein in der aktuellen Runde 2023/24 wurden mehr als 1.000 Begleitungen durchgeführt, wobei die häufigsten Anliegen von Familien mit Überforderungsgefühlen, fehlendem sozialen Netzwerk oder finanziellen Engpässen kamen.
Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) würdigte die Initiative als ein „echtes Vorzeigeprojekt“, das nun flächendeckend in Wien operiert und somit einen bedeutenden Nutzen für die Familien, insbesondere für die Kinder, schafft.
Prävention im Fokus
Die Wichtigkeit der frühzeitigen Unterstützung wurde von Martin Heimhilcher, Landesstellenausschuss-Vorsitzender der ÖGK, betont. „Die Frühen Hilfen sind ein klares Bekenntnis zur Bedeutung von frühzeitiger Gesundheitsförderung“, erklärte Heimhilcher. Durch präventive Maßnahmen sei es möglich, bedarfsgerechte Unterstützung anzubieten, damit sowohl Kinder als auch Eltern gut beraten und betreut werden.
Hedwig Wölfl von „Die Möwe“ unterstrich ebenfalls die Bedeutung der Prävention: „Seit 10 Jahren unterstützen die Frühen Hilfen Familien in belastenden Situationen. Es ist eine Freude, dass dadurch für 4.500 Kinder in Wien die Chance auf liebevolle Beziehungen und ein gesundes Aufwachsen erhöht werden konnte.“
Interessierte Familien und Schwangere können die „Frühen Hilfen“ unter der Telefonnummer 01/38 9 83 (Mo-Fr, 9-17 Uhr) oder per E-Mail an anfrage@fruehehilfen.wien erreichen. Weitere Informationen sind auf der Webseite www.fruehehilfen.at erhältlich.
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