Ein spektakulärer Prozess steht an, der in den kommenden Tagen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen wird. Im Februar dieses Jahres erschütterte ein fürchterliches Verbrechen Wien, als ein 27-jähriger Mann in einem Bordell drei Frauen tötete. Am Montag, dem 25. November, tritt der Beschuldigte im Wiener Landesgericht für Strafsachen vor die Richter. Doch es gibt eine markante Besonderheit: Aufgrund einer psychischen Erkrankung wird er nicht als personell Angeklagter, sondern als Betroffener eingestuft. Dies bedeutet, dass die Juristen in einer ganz besonderen Art und Weise mit dem Fall umgehen müssen.
Am Abend des 23. Februar wurden die Leichen von drei jungen Frauen, die als Prostituierte arbeiteten, in einem Asia-Rotlichtlokal in der Engerthstraße, Brigittenau, entdeckt. Die Horrornachricht kam kurz nach der Tat, als die Polizei von einem Passanten auf Blutspuren aufmerksam gemacht wurde. Zwei Beamte fanden die Opfer, die durch zahlreiche Stichverletzungen, insgesamt 96 Messerstiche, tödlich verletzt waren. Der Verdächtige hatte sich zunächst versteckt, wurde aber noch in der Tatnacht gefasst.
Die grausame Tat
Es wird berichtet, dass der 27-Jährige gegen 20 Uhr beim Lokal geklingelt hatte. Als die Betreiberin ihm ein Zimmer zuwies, geschah das Unvorstellbare. Das erste Opfer wurde mit 16 Stichen angegriffen. Nach diesem Verbrechen suchte der Angreifer weiter nach weiteren Frauen. Die zweite Prostituierte fiel ihm zum Opfer und erhielt 20 Messerstiche. Die letzte attackierte Frau war die Betreiberin des Etablissements, die er mit mindestens 60 Stichen brutal tötete.
Eine weitere Kollegin im Bordell hörte die Schreie und konnte sich in einem anderen Raum verschanzen, entkam jedoch nach der brutal ausgeführten Tat aus dem Lokal. In seiner Einvernahme äußerte der Verdächtige, dass Prostituierte “unter dem Deckmantel des Satans” stehen würden und verwies auf seine Auslegung des Korans, die ihm zufolge einen „Dschihad“ gegen diese Frauen befohlen habe. Sein psychologisches Gutachten stellte eine paranoide Schizophrenie fest, die seine Unzurechnungsfähigkeit zur Tatzeit erklärte.
Psychologische Hintergründe
Die psychische Verfassung des Angeklagten wirft viele Fragen auf. Während seiner Befragung äußerte er, dass er an eine Hexe geglaubt habe, die ihm das Vermuten ließ, die Prostituierten hätten mit dieser Hexe zusammengearbeitet. Der Sachverständige kam zu dem Schluss, dass er an einer schwerwiegenden psychischen Störung litt, die sein Verhalten und seine Handlungen maßgeblich beeinflusste.
Die Verhandlung des Betroffenen wird nur einen Tag in Anspruch nehmen, und es wird erwartet, dass bereits am gleichen Tag ein Urteil gefällt wird. Die Staatsanwaltschaft hat die Unterbringung des Mannes in einem forensisch-therapeutischen Zentrum beantragt, was bedeutet, dass die rechtlichen und psychologischen Aspekte dieser schrecklichen Tat eng miteinander verbunden sind.
Die entsetzlichen Geschehnisse haben auch in der politischen Landschaft allgemeine Erschütterung ausgelöst, insbesondere in Bezug auf Frauenmorde in Wien. Um zukünftige Taten zu verhindern, ist es entscheidend, dass die Behörden und die Gesellschaft umfassendere Maßnahmen zur Unterstützung und zum Schutz von Frauen und Mädchen entwickeln.
Für Betroffene von Gewalt stehen verschiedene Hilfsangebote zur Verfügung, einschließlich eines 24-Stunden-Frauenhotline sowie spezifischer Unterstützungsstellen. Informationen und Hilfe sind jederzeit erreichbar, um den Opfern die nötige Unterstützung zu bieten. Dieser Prozess wird nicht nur die rechtlichen, sondern auch die gesellschaftlichen Implikationen solcher Gewalttaten thematisieren.
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