Ein skandalöser Vorfall beschäftigt derzeit die Öffentlichkeit in Österreich: Bei einer Magistratsfeier in Wels soll ein Mitarbeiter in höchst fragwürdiger Manier mit einem angeklebbten Hitlerbart und passend zurechtgemachtem Scheitel aufgetreten sein. Wie von Heute.at berichtet, sorgt das Bild des Vorfalls für großen Wirbel, insbesondere bei der Welser Initiative gegen Faschismus, die den Vorfall als "Nazi-Eklat" bezeichnet. Bürgermeister Rabl von der FPÖ und Magistratsdirektor Peter Franzmayr sehen sich deswegen einem massiven Druck gegenüber, da sie angeblich keine sofortigen Maßnahmen ergriffen haben. Rabl entgegnete, es sei ein internes Verfahren eingeleitet worden. Er kritisierte zudem die Unverantwortlichkeit des Mitarbeiters, der anscheinend alkoholisiert war und sich an den Vorfall nicht erinnern konnte.
Provokation in Favoriten
Der Eklat zieht seinen Schatten weiter: In Wien-Favoriten wurde am Mittwoch ein 41-jähriger Slowake festgenommen, weil er während eines Vorfalls durch Handzeichen und verbale Äußerungen gegen das Verbotsgesetz verstoßen haben soll. Dies berichtete die Polizei in einer Aussendung. Eyewitnesses berichten, dass der Mann demonstrativ den Hitlergruß gezeigt hat. Nach seiner Festnahme gestand er seine Taten, wurde aber auf freiem Fuß angezeigt. Diese beiden Vorfälle geben Anlass zur Besorgnis und zeigen ein beunruhigendes gesellschaftliches Klima.
Die Antifa fordert nun eine lückenlose Aufklärung über die Vorgänge in Wels und kritisiert die ratsuchende Haltung der politischen Figuren, die eine solche Verkleidungskultur anscheinend zulassen. Laut Antifa-Vorsitzendem Werner Retzl wäre es einem öffentlich Bediensteten auch nach ein paar Bier denkbar, dass er sich nicht so verhält, wie es das öffentliche Ansehen verlangt. Bürgermeister Rabl betonte hingegen, dass der Mitarbeiter auf der Feier verwarnt und zur Alkoholberatung geschickt worden sei. Die Feier stand unter dem Motto "Viva la Mexico", was die Grieche aufgebracht hat, dass Mitarbeiter während solcher Feiern möglicherweise nicht den nötigen Respekt vor historischen Sensibilitäten zeigen.
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