Die Witterung im September 2024 hat die Meteorologen stark beeindruckt und für viele unerwartete Wetterrekorde gesorgt. Nach einer intensiven Hitzewelle zu Beginn des Monats, die in vielen Teilen Österreichs Temperaturen von über 35 Grad brachte, erlebte die Region in der zweiten Monatshälfte einen dramatischen Kälteeinbruch. Der Klimatologe Alexander Orlik von GeoSphere Austria stellte fest, dass viele Wetterstationen neue Höchstwerte für Septembers Temperaturen verzeichneten, bevor ein markantes Tiefdruckgebiet für starke Niederschläge sorgte.
Viele Gegenden, darunter auch Wien und das nördliche Niederösterreich, sahen sich zwischen dem 12. und 16. September mit außergewöhnlichen Regenmengen konfrontiert. In nur fünf Tagen fielen an den meisten Orten zwischen 100 und 200 Millimeter Niederschlag – in einigen Teilen sogar bis zu 400 Millimeter, was zu Überschwemmungen und Muren führte. „Das war nicht nur viel, sondern bemerkenswert viel. Es regnete geradezu in Strömen“, berichtet Orlik.
Neue Rekorde durch extreme Regenmengen
Zusätzlich dazu gab es in Österreich insgesamt mehr als doppelt so viel Niederschlag wie im Durchschnitt des Septembers, was den höchsten Wert seit 1858 markiert. Die Pluviosität, das bedeutet die Menge an Regen, hat sich in diesem Jahr als außergewöhnlich herausgestellt.
Ungewöhnlicher Schneefall und Durchschnittstemperaturen
Der Wetterwechsel brachte auch Schnee bis in niedrigere Lagen. In der Steiermark fielen am 13. September auf einer Höhe von 637 Metern in Hall bei Admont 5 Zentimeter Schnee – ein eher seltener Anblick im September. In höheren Regionen wie der Rudolfshütte in Salzburg wurde mit 145 Zentimetern sogar die größte Schneehöhe im September seit 1980 gemessen.
Die Temperaturverläufe waren ebenfalls bemerkenswert. Zwischen der Hitzewelle zu Monatsbeginn und den kalten Mitteltagen des Monats zeigte September 2024 eine durchschnittliche bis leicht überdurchschnittliche monatliche Temperatur. Das Tiefland war um 0,7 Grad wärmer als der Durchschnitt der Klimaperiode 1991 bis 2020. Dies führt zu Platz 43 in der Rangliste der wärmsten September-Monate seit 258 Jahren.
Der September hat das Wettergeschehen in Österreich stark geprägt, und die meteorologischen Extremsituationen sind ein weiteres Zeugnis für die sich verändernden Klimabedingungen. In Anbetracht dieser Rekorde wird die Bevölkerung für die kommenden Wochen und Wetterlagen gewarnt, ihren Regenschirm parat zu halten, denn die Wetterkapriolen scheinen anhalten zu wollen. Für mehr Informationen und detaillierte Einblicke in diese Wetterereignisse, sehen Sie den Bericht auf www.meinbezirk.at.
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