Die Lobau, ein einzigartiger Teil des Nationalparks Donauauen, befindet sich in einer alarmierenden Situation. Am 18. November wird Manfred Christ, ein Wissenschaftsjournalist und Dokumentarfilmer aus Stadlau, in einem Vortrag im Esslinger Pfarrsaal darlegen, warum diese wertvolle Auenlandschaft bedroht ist und was unternommen werden kann, um ihren dramatischen Verfall zu stoppen.
Obwohl die Lobau als Nationalpark gilt und somit formal unter Schutz steht, erleben wir einen drastischen Rückgang ihrer natürlichen Umgebung. Die Gewässer, die Lebensräume für diverse Tiere und Pflanzen bieten, schrumpfen, und mit ihnen verschwinden viele charakteristische Arten. Christ betont, dass es klare Empfehlungen von Biologen und Naturschützern gibt, die jedoch seit Jahren ignoriert werden.
Dringlichkeit des Anliegens
Der Vortrag trägt den Titel „Letzte Chance für die Lobau“ und ist der Auftakt einer Vortragsreihe der Initiative „Esslinger für die Lobau“. Diese Reihe möchte auf die Gefahren für die Natur- und Erholungsräume rund um die Lobau aufmerksam machen und gleichzeitig Wege zur Erhaltung der Biodiversität und Lebensqualität aufzeigen.
Christ erklärt, dass die Lobau ein Reststück einer einst viel umfangreicheren Auenlandschaft ist, die durch die dynamischen Flüsse der Donau geprägt wurde. Das Zusammenspiel zwischen Wasser und Land ist essenziell für die Artenvielfalt. Doch die aktuelle Situation ist mit einem erstickenden Korsett zu vergleichen, das die natürliche Bewegung des Wassers behindert. Die Auen „atmen“ nicht mehr richtig, was zu einem langsamen Tod des Ökosystems führt.
Der Vortrag findet am 18. November 2024 um 18.30 Uhr im Pfarrsaal der Kirche Essling in der Esslinger Hauptstraße 79 statt. Nach Christ’s Vortrag ist eine Diskussion sowie ein abschließendes Buffet geplant, um den Teilnehmern die Möglichkeit zu geben, ihre Gedanken und Fragen auszutauschen. Die Anmeldung ist bis zum 14. November 2024 möglich unter: esslingerfuerdielobau@gmail.com.
Die Dringlichkeit hierfür wird durch die Tatsache verstärkt, dass Wien sich gerne in der Öffentlichkeit mit Themen wie Klimaschutz und Biodiversität brüstet, während die Stadt gleichzeitig tatenlos zusieht, wie diese wertvollen natürlichen Ressourcen verloren gehen. Der Schutz der Lobau erfordert nicht nur die Initiative der Politik und zuständigen Behörden, sondern auch das Engagement der Zivilgesellschaft, um diese grünen Lungen für kommende Generationen zu bewahren.
Weitere Informationen sind auf der Webseite des Lobaumuseums zu finden, wo ebenfalls die Eckdaten zu den Vorträgen und dem Engagement für die Lobau zusammengefasst sind.