Die Künstlerin Simone Svoboda ist seit drei Jahrzehnten eine feste Größe in der Welt der Glasmacherei und hat sich in der Donaustadt einen Namen gemacht. Ursprünglich strebte die 53-Jährige eine Karriere als Übersetzerin an, doch während ihres Studiums entdeckte sie ihre wahre Leidenschaft für die Kunst des Glasmachens. Angefangen als Übersetzerin für Englisch, Französisch und Ungarisch, wandte sie sich im frühen Erwachsenenalter der kreativen Verarbeitung von Glas zu.
Nach dem Abbruch ihres Studiums in Wien ging Svoboda für eine professionelle Ausbildung an die Glasfachschule in Tirol. Dies legte den Grundstein für ihre Karriere, und sie kehrte zurück nach Wien, um bei dem amerikanischen Glaskünstler Jack Ink zu lernen und anschließend Kunstpädagogik zu studieren.
Der kreative Schaffensprozess
In ihrem Atelier schafft sie beeindruckende Kunstwerke, Schmuck und sogar Trinkgläser aus alten Glasabfällen. Svoboda sagt, dass sie oft selbst nicht weiß, wie ihre Schöpfungen最终 aussehen werden. „Es ist ein Puzzle aus den Fundstücken meiner Scherben-Kiste“, erklärt sie und offenbart damit einen Teil ihres kreativen Prozesses. Sie zusammensetzt die Glasstücke intuitiv, nachdem sie eine Grundform auswählt und sie dann bei Temperaturen von bis zu 800 Grad erhitzt. Viele der genutzten Gläser stammen aus der „Glashütte Robert Comploj“, wo sie Überreste kostenlos abholen kann. „Meine Kunst ist sehr nachhaltig. Was man als Abfall betrachten könnte, hauch ich neues Leben ein“, sagt sie stolz.
Als Inspiration dient ihr das nahegelegene Naturschutzgebiet Lobau, wo sie bei Spaziergängen Materialien wie Blätter und Schwemmholz findet, die sie in ihre Glasarbeiten einfließen lässt. Ihre Kreationen sind nicht nur im Atelier, sondern auch in der Donaustadt ausgestellt worden, unter anderem im Bezirksmuseum und im Kunstfabrik Stadtlau.
Engagement in der Community
Zusätzlich zu ihrer künstlerischen Tätigkeit unterrichtet Svoboda seit vier Jahren am Gymnasium in der Seestadt in den Fächern „Technik und Design“. Sie gibt auch Kurse in ihrem Atelier, in denen sie ihr Wissen über die Glasmacherei weitergibt. Die Kursgebühren variieren zwischen 50 und 250 Euro für mehrere Stunden Unterricht, und Interessierte können sich über ihre Website anmelden.
Trotz des finanziellen Aspekts, bei dem ihre Kunstwerke zwischen 90 und 350 Euro kosten, liegt ihr Fokus nicht darauf, reich zu werden. „Wenn ich morgen im Lotto gewinnen würde, dann würde ich meine Kunst verschenken und die Kurse gratis anbieten“, erklärt sie. Ihr Engagement für die Kunst und die Gemeinde spiegelt sich in ihrer Tätigkeit wider und zeigt, wie sehr ihr die Weitergabe von Wissen am Herzen liegt.
Die Donaustadt bleibt aus ihrer Sicht ein Ort voller Möglichkeiten für Kunstschaffende, was die Verbindung zwischen ihrem Schaffen und ihrer Heimatstadt stärkt. Die Kunden können nicht nur nachhaltige und einzigartig gestaltete Kunstwerke erwerben, sondern auch direkt von den Erfahrungen und der Leidenschaft einer Künstlerin lernen, die ihr Handwerk über viele Jahre perfektioniert hat.
Eine eingehendere Betrachtung der inspirierenden Arbeit von Simone Svoboda und ihrer Bedeutung in der Donaustadt kann in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at nachgelesen werden.
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