In einer bedeutenden Initiative zur Förderung der Inklusion hat der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) vor kurzem eine neue Gesetzesnovelle vorgestellt, die die Integration von Kindern mit Beeinträchtigungen in die städtischen Kindergärten vorantreiben soll. Ziel ist es, bis zum Jahr 2029 insgesamt bis zu 100 Millionen Euro in diese inklusive Bildungsoffensive zu investieren. Diese umfassende Förderung zielt darauf ab, betroffenen Kindern den Zugang zu regulären Bildungs- und Betreuungseinrichtungen zu erleichtern.
Wie Wiederkehr während einer Pressekonferenz erläuterte, wurde die Förderrichtlinie bereits im Gemeinderatsausschuss für Bildung, Integration, Jugend und Transparenz beschlossen. Jährlich sollen 17 Millionen Euro in den Fonds fließen, um die Inklusion von Kindern mit erhöhtem Betreuungsbedarf in sogenannte Regelgruppen zu ermöglichen. Es soll sichergestellt werden, dass alle Kinder in Wien, unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen, die gleichen Chancen auf Bildung erhalten.
Finanzielle Unterstützung und Maßnahmen zur Umsetzung
Die neue Regelung umfasst die spezifische Betreuung von Kindern mit Behinderungen sowie chronischen Erkrankungen, die medizinisch, durch Diagnoseverfahren nach ICD10 oder ICD11, erfasst werden. Dies betrifft insbesondere Kinder mit Entwicklungsstörungen und Sprachstörungen, was eine passende Förderung in den Kindergärten erforderlich macht.
Ein zentrales Anliegen der Stadt Wien ist es, sicherzustellen, dass die regulären Kindergärten über die notwendige Ausstattung und geschultes Personal verfügen. Daher wurde im Rahmen der Gesetzesnovelle eine finanzielle Unterstützung eingerichtet, um es privaten Kindergärten, Kindergruppen und Tageseltern zu ermöglichen, diese Kinder besser zu betreuen und auf ihre individuellen Bedürfnisse einzugehen.
Durch diese Maßnahmen erhofft sich die Stadt, die Qualität der frühkindlichen Bildung zu verbessern. Wiederkehr unterstrich die Gemeinsamkeit des Lernens von Kindern mit und ohne Behinderungen als eine essentielle Erfahrung, die bereits in der frühen Bildung beginnen sollte. „Wir setzen damit einen bedeutenden Schritt in die Richtung, dass alle Kinder in Wien die gleichen Chancen auf Bildung und Entwicklung haben“, ergänzte SPÖ-Gemeinderat Marcus Gremel.
Zusammengefasst stellen diese Änderungen ein prinzipielles Bekenntnis zur Chancengleichheit in der Bildung dar, das sowohl Kindern mit als auch ohne spezifische Bedürfnisse zugutekommt. Die Stadt Wien reagiert hiermit auf die wachsenden Anforderungen der Vielfalt und Inklusion in Bildungseinrichtungen, und setzt ein starkes Zeichen für die gleichberechtigte Teilnahme aller Kinder am Bildungsprozess.