Ein Wohnungskäufer in Wien-Döbling sieht sich durch massive Vibrationen seiner neuen Dachgeschosswohnung zur Klage gezwungen. Der Mann hatte für seine perfekt gelegene Wohnung an der Kreuzung von Barawitzkagasse und Hohe Warte rund eine halbe Million Euro bezahlt, doch das Wohnen verwandelt sich schnell in einen Albtraum. Wie Heute.at berichtet, verursachen schwere Lkw und ein unebener Straßenbelag erhebliche Erschütterungen, die sich über das Stahltragwerk direkt auf die Wohnung übertragen. Schon seit der Übergabe der Immobilie im Herbst 2021 gibt es massive Probleme, die sogar die zulässigen Richtwerte, insbesondere nachts, um ein Vielfaches überschreiten.
Der unzufriedene Käufer hat rechtliche Schritte eingeleitet, nachdem der Bauträger sich geweigert hatte, für die Schäden aufzukommen. In seiner Klage forderte er eine Preisminderung von 40.000 Euro aufgrund von Gewährleistungsansprüchen. Obwohl ihm in diesem Rechtsstreit stets Recht gegeben wurde, stritt der Verkäufer jede Verantwortung ab. Der Oberste Gerichtshof (OGH) stellte jedoch klar, dass der Verkäufer für einen Mangel nach § 922 ABGB haftet, unabhängig davon, ob er selbst Schuld an der Situation trägt oder nicht.
Vibrationen als alltägliche Plage
Bauexpertenforum zu lesen ist, verursachen vor allem Busse und Lkw gewaltige Vibrationen, die das Wohnen zur Tortur machen. Ständige Erschütterungen ab 6 Uhr morgens führen dazu, dass der Mieter aus dem Schlaf gerissen wird, während die Wände und Türen der Wohnung klappern. Ein besonders ungünstig positionierter Gullideckel versorgt die Anwohner anscheinend mit einem täglichen "Vibrier-Spektakel". Das Problem betrifft nicht nur die Lebensqualität, sondern sorgt auch für zunehmenden Stress bei den Bewohnern, die sich fragen, ob sie von der Stadt eine Lösung fordern können.