Wien-Brigittenau

Neues Stadtviertel am Nordwestbahnhof: Wohnen, Arbeiten und Grünflächen für Wien

Wien bricht mit dem Nordwestbahnhof zu einem mega nachhaltigen Stadtquartier auf, das 16.000 neue Bewohner und 10 Hektar grüne Oasen verspricht – doch die Grünen sind skeptisch gegenüber dem Klimaschutz!

Am ehemaligen Nordwestbahnhof in Brigittenau starten nun die Abrissarbeiten, die den Auftakt zu einem bedeutenden städtebaulichen Projekt geben. Geplant ist die Entwicklung eines modernen Stadtviertels, in dem bis zu 16.000 Menschen wohnen können. Das Areal umfasst 44 Hektar und wird durch eine 10 Hektar große Grünfläche, die als "Grüne Mitte" fungiert, ergänzt. Diese neu gestaltete Umgebung soll unter anderem für fußgängergerechte und fahrradfreundliche Wege sorgen und bietet Platz für vielfältige Freizeitaktivitäten.

Die Planungsstadträtin Ulli Sima von der SPÖ beschreibt das Projekt als wichtigen Fortschritt für Wien: "Mit der Schaffung von günstigem Wohnraum und großzügigen Grünflächen können wir eine Bereicherung für das Viertel schaffen." Der ehemalige Nordwestbahnhof, der auf eine 150-jährige Geschichte zurückblickt, trug früher zu einem lebendigen Transportnetz in der Region bei.

Detaillierte Baupläne

Ziel dieses umfassenden Vorhabens ist es, eine harmonische Verbindung von Wohnen und Arbeiten in einem grünen Umfeld zu fördern. Neben dem Wohnraum sollen auch 4.700 neue Arbeitsplätze entstehen. Zudem wird ein Bildungscampus für bis zu 1.600 Kinder sowie zwei weitere Schulen eingeplant, womit die Bildungsinfrastruktur des Viertels gestärkt wird. Ab 2025 wird die neue Straßenbahnlinie 12 das Gebiet direkt an das städtische Verkehrsnetz anbinden.

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Bevor die Bauarbeiten in vollem Umfang beginnen können, müssen die Flächen jedoch in zwei Phasen geräumt werden. Hierbei sind etwa 45 Gebäude zu demolieren, und die Abtransportierung des Abbruchmaterials erfolgt vermehrt über die Schiene, was laut Projektverantwortlichen die Emissionen signifikant senkt. Silvia Angelo von der ÖBB Infrastruktur betont, dass sie mit nachhaltigen Methoden arbeiten möchten, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.

Eine ökologische Bauaufsicht soll sicherstellen, dass während der Abrissarbeiten der Tier- und Pflanzenwelt keine Schäden zugefügt werden. Besondere Maßnahmen werden ergriffen, um geschützte Tierarten wie Fledermäuse und Vögel zu schützen und Reptilien in speziell angelegte Biotope umzusiedeln.

Reaktionen und Ausblicke

Auch wenn das wachsende Wohnangebot und die neuen Grünflächen von vielen begrüßt werden, gibt es Kritik. Die Wiener Grünen bemängeln spezifische Aspekte der Planung, besonders in Bezug auf Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft. Kilian Stark, Planungssprecher der Grünen, äußert, dass die vorgeschriebene Anzahl an Stellplätzen erhöhen würde, was nicht notwendig sei. Zudem fordern Vertreter der Grünen Verbesserungen in der Verkehrsanbindung und Sicherheit für Radfahrer im gesamten Gebiet.

Bezirksvorsteherin Dubravac-Widholm hebt hervor, dass diese Entwicklung nicht nur neuen Wohnraum bringt, sondern auch eine bessere Infrastruktur – einschließlich Schulen und Geschäften – fördert. Die Kombination dieser Faktoren soll dafür sorgen, dass die Lebensqualität im Bezirk gesteigert wird und das neue Stadtviertel eine Bereicherung für alle Bürger darstellt.

Für weitere Informationen zu diesem spannenden Projekt und den aktuellen Entwicklungen kann der Bericht auf www.meinbezirk.at eingesehen werden.


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Quelle
meinbezirk.at

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