Wien-Brigittenau

Brigittenau plant Superblock: Mehr Grün und weniger Verkehr für alle!

Die Links-Partei fordert in Brigittenau einen Superblock nach Favoriten-Vorbild – mehr Grün und weniger Verkehr für mehr Lebensqualität, doch die Umsetzung bleibt spannend!

Die Brigittenau steht vor einer spannenden Entwicklung, da die Kleinpartei Links einen Antrag zur Schaffung eines "Superblocks" im Bezirk eingebracht hat. Inspiriert durch das erfolgreiche Projekt in Favoriten wollen die Antragsteller nun auch in ihrer eigenen Nachbarschaft den Autoverkehr reduzieren und grüne Räume schaffen.

Ein "Superblock" ist ein innovatives Stadtplanungs-Konzept, das darauf abzielt, Wohngebiete von unnötigem Durchgangsverkehr zu entlasten. Das Konzept sieht vor, zwischen den Häuserblockade Flächen zu schaffen, die nicht von Autos befahren werden dürfen. Diese Flächen könnten stattdessen in durchlässige Grünflächen umgestaltet werden, was sowohl der Lebensqualität der Anwohner zugutekäme als auch die Nutzung der öffentlichen Räume intensivieren könnte.

Standorte und Herausforderungen

Das Anliegen der Links-Partei fand in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Beachtung, wo der Antrag zur Verkehrskommission überwiesen wurde. Diese ist jetzt für die Auswahl geeigneter Orte verantwortlich, die sich für die Umsetzung eines Superblocks anbieten. Besonders herausfordernd könnte die Gewährleistung einer guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr sein, insbesondere an jenen Stellen, die von der Radlobby als wenig verkehrsberuhigt identifiziert wurden.

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Ein potenzieller Standort ist das Gebiet östlich des Nordwestbahnhofs. Dieses Areal ist aktuell stark von Straßen durchzogen, was es für die Schaffung von Begegnungszonen prädestiniert. Das Orientieren an dem erfolgreichen Konzept des "Supergrätzls" in Favoriten, welches 2023 umgesetzt wurde, könnte den Initiatoren helfen, einen effektiven Plan zu entwickeln.

Der erneute Antrag auf Schaffung eines Superblocks ist nicht der erste Versuch der Links-Partei. Klubbleiterin Hannah Luschnig sowie Bezirksrat Stefan Ohrhallinger haben bereits in der Vergangenheit einen gleichlautenden Antrag eingebracht, der jedoch aufgrund einer empfohlenen Evaluierung zurückgestellt wurde. Inzwischen wurde das "Supergrätzl" mit dem VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet und von Stadträtin Sima als Vorzeigeprojekt hervorgehoben, was den Druck auf die Entscheidungsträger erhöht hat. Zudem gibt es eine Förderung auf Bundesebene durch den "Masterplan Gehen", die noch bis Ende Februar in Anspruch genommen werden kann.

Die Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm von der SPÖ begrüßt die Zuweisung des Antrags zur Verkehrskommission, warnt jedoch davor, solche Eingriffe in das Stadtbild leichtfertig anzugehen. "Ein schlecht durchdachter Eingriff kann dazu führen, dass alteingesessene Bewohner mit den neuen Kriterien eines Superblocks nicht zurechtkommen", merkt sie an. Es ist wichtig, dass die Bedürfnisse der Anwohner berücksichtigt werden, bevor grundlegende Änderungen in der Nachbarschaft vorgenommen werden.

Für die Brigittenau könnte dies der erste Schritt in eine verkehrsberuhigte und grünere Zukunft sein. Die Entscheidung über die Umsetzung des Projekts ist nun in der Hand der Verkehrsexperten und der Bezirksvertretung.


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Quelle
meinbezirk.at

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