
Der Wahlkampf der Wiener Volkspartei (ÖVP) nimmt in dieser Woche an Dynamik zu, und die Strategien sind so polarisiert wie nie zuvor. Die Kampagne, unter der Leitung des Landesparteiobmanns Karl Mahrer, ist in vier Phasen unterteilt und zielt darauf ab, fremde Probleme in Wien zu benennen und zu thematisieren. Mit dem Slogan „Wien bleibt Wien, aber nur mit uns“ möchte die ÖVP eine starke Verbindung zwischen ihrer politischen Agenda und der Wiener Identität herstellen. „Wir sprechen die Themen an, die viele Wienerinnen und Wiener bewegen“, betont Mahrer in einer aktuellen Presseaussendung von ots.at.
Die zweite Phase der Kampagne trägt den Titel „Bitte Pssst!“ und soll ironisch auf die Probleme hinweisen, die in Wien oft unter den Tisch gekehrt werden. Diese Phase deckt Themen wie Messergewalt und Bildungschaos auf, wo Kritik häufig mit dem Stichwort „Wien-Bashing“ abgetan wird. Peter Sverak, der Landesgeschäftsführer, erklärte, dass es an der Zeit sei, solche Probleme offen anzuprangern. Unter dem Motto „Hinschauen statt Wegschauen“ plant die ÖVP plakative Kampagnen mit provokanten Aussagen, um einen Dialog über die drängendsten Herausforderungen wie Sicherheit, Integration und Bildung zu eröffnen. Diese kreative Herangehensweise erinnert stark an frühere Wahlkampagnen, wie die der FPÖ in den 90er Jahren, die Ängste schürten, um Wähler zu mobilisieren, so derStandard.
Aggressive Ansätze im Wahlkampf
Die ÖVP verfolgt mit ihrem Ansatz eine Strategie, die darauf abzielt, ein Bild von Wien als unsicher und von Gewalt geprägt zu zeichnen, wo dringend etwas unternommen werden müsse. Der Wahlkampf ist geprägt von einem Law-and-Order-Kurs, der auf Sicherheit und die Herausforderungen der Migration fokussiert. Mahrer hebt hervor, dass andere politische Parteien, insbesondere SPÖ, Grüne und NEOS, sich in der Vergangenheit mit ihren Lösungen von der Realität entfremdet hätten. „Wien hat die Wahl“ lautet der abschließende Appell der ÖVP, in dem sie sich als einzige glaubwürdige Alternative präsentiert. Ihre Wahlwerbung soll nicht nur kurzfristige Aufmerksamkeit erregen, sondern sich auch nachhaltig in das Stadtbild der Wiener einfügen.
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