Wien-Alsergrund

Wiener Heldin Alexia Gerhardus: Stimme für traumatisierte Flüchtlinge

Wiener Heldin Alexia Gerhardus kämpft seit 15 Jahren für die psychologische Unterstützung von Kriegsgeschädigten im Verein Hemayat – doch die Wartelisten sind unermüdlich lang!

Der Verein Hemayat am Alsergrund ist eine Anlaufstelle für Menschen, die Krieg und Folter überlebt haben. Alexia Gerhardus, die seit 15 Jahren ehrenamtlich in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Vereins tätig ist, spielt eine entscheidende Rolle dabei, das Bewusstsein für die wichtige Arbeit des Vereins zu schärfen. „Wir haben ein multiprofessionelles Team von etwa 100 Psychologen, Psychotherapeuten und Dolmetschern“, erklärt sie.

Hemayat bietet psychologische und psychotherapeutische Unterstützung für Menschen an, die traumatische Erfahrungen gemacht haben, während sie auf der Flucht aus ihren Heimatländern nach Österreich gekommen sind. Gerhardus hebt hervor, dass trotz der Bemühungen in den letzten Jahren, das therapeutische Angebot um rund 30 Prozent auszuweiten, immer noch 500 Personen auf einen Therapieplatz warten.

Ihr Engagement für soziale Projekte

Geboren in Belgien, zog es Alexia Gerhardus im Alter von 18 Jahren nach Wien, um Publizistik und Geschichte zu studieren. Über eine Bekannte, die für Hemayat arbeitete, kam sie in Kontakt mit dem Verein. „Es war ein bisschen Liebe auf den ersten Blick“, reflektiert sie über ihren spontanen Entschluss, ihre Zeit für ein soziales Projekt einzubringen.

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Die Strukturen innerhalb des Vereins Hemayat sind weitreichend, und die Finanzierung erfolgt hauptsächlich durch Spenden und öffentliche Mittel. Die Fachkräfte, die hier arbeiten, sind bereit, unter dem üblichen Stundensatz tätig zu sein, um die notwendige Unterstützung sicherzustellen. Dies ermöglicht es den Klienten, unabhängig von ihrer finanziellen Lage, psychotherapeutische Hilfe zu erhalten.

Die Herausforderung der Sichtbarkeit

Ein wichtiger Aspekt ihrer Arbeit ist die Sichtbarkeit des Vereins. Sie betont, dass durch Veranstaltungen, wie ein jährlich stattfindendes Sommerfest, ein Zeichen gesetzt wird, um die Arbeit der Therapeutinnen und Therapeuten zu würdigen und um Spenden zu fördern. „Belastend ist für uns, dass geflüchtete Menschen in der öffentlichen Diskussion oft als Gefahr wahrgenommen werden“, so Gerhardus. Ihrer Meinung nach handelt es sich dabei jedoch um resilienten Menschen, die Hilfe benötigen, um ihre Erfahrungen zu verarbeiten.

Gerhardus appelliert an die Gesellschaft, einen respektvolleren Umgang mit geflüchteten Menschen zu pflegen. Sie betont, dass es wichtig ist, im öffentlichen Diskurs die Sprache zu ändern und Verständnis zu zeigen. „Wir müssen aufeinander zugehen“, fordert sie, denn diese Menschen haben das Potenzial, aktiv zur Gesellschaft beizutragen. Mehr Informationen über die bedeutende Arbeit des Vereins Hemayat finden sich auf deren Webseite www.hemayat.org.


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Quelle
meinbezirk.at

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