
In einer innovativen Maßnahme zur Förderung junger Talente fand kürzlich ein Job-Speed-Dating statt, das darauf abzielte, den Druck in Bewerbungssituationen erheblich zu reduzieren. Die Initiative, die sich besonders an Schulabgänger richtet, wollte den Bewerbungsprozess stressfreier und zugänglicher gestalten. Anna Gailberger, eine der etwa 70 Mentoren des „Hands on“-Projekts, erklärt, dass für viele Jugendlichen dieses Event oft die erste Erfahrung im Berufsleben darstellt und sie gelegentlich nervös sind. „Es ist entscheidend, dass sie die Möglichkeit haben, ihr Potenzial zu zeigen, ohne den Druck eines traditionellen Vorstellungsgesprächs“, so Gailberger.
Dabei gaben die Mentoren den jungen Bewerbern während des gesamten Prozesses Unterstützung. Sie saßen gemeinsam mit den Personalverantwortlichen und den Bewerbern am Tisch, um sicherzustellen, dass jeder ausreichend zu Wort kommen konnte. Das Motto des Events, „Runder Tisch – Offene Chancen“, verdeutlicht den inklusiven Ansatz, den die Organisatoren verfolgen.
Vorbereitung und erste Eindrücke
Um die Erfolgschancen der Teilnehmer zu maximieren, erhielten die Jugendlichen vorab umfassende Schulungen. Diese umfassten Bewerbungscoachings, wertvolle Tipps für einen ansprechenden Lebenslauf und Informationen zu den teilnehmenden Unternehmen. Die Vorbereitung wurde als entscheidend erachtet, um sich optimal bei den Arbeitgebern zu präsentieren. Das Feedback der Jugendlichen vor Ort war vielversprechend: „Die erste Runde habe ich gut überstanden. Und für die nächste bin ich auch bereit“, bemerkte eine selbstbewusste Bewerberin, auch wenn sie zugab, noch etwas nervös zu sein.
Die Firmenvertreter äußerten sich ebenfalls positiv über die Veranstaltung. Das „People & Culture“-Team von Rewe stellte fest, dass alle Bewerber sehr gut vorbereitet waren und ordnungsgemäß ihre Lebensläufe mitgebracht hatten. „Das ist heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr, und wir waren deswegen positiv überrascht“, erklärte ein Teammitglied. Einige Teilnehmer hinterließen sogar so gute Eindrücke, dass ihre Bewerbungsunterlagen direkt an die Unternehmensführung weitergeleitet wurden.
In der Vergangenheit zeigt die Erfahrung, dass mehr als die Hälfte der Teilnehmer nach solchen Events eine Lehrstelle erhalten hat. Eva Rosewich berichtete von diesem Trend und ergänzte, dass einige der rund 120 Bewerber sogar mit einem „goldenen Ticket“ nach Hause gehen konnten – was bedeutet, dass sie sofort einen Job angeboten bekamen.
Das Job-Speed-Dating ist nicht nur eine Gelegenheit für die Jugendlichen, sich potenziellen Arbeitgebern vorzustellen, sondern auch ein wertvolles Konzept, um den Übergang von Schule zu Beruf zu erleichtern. Es bleibt abzuwarten, inwiefern diese Initiative zur positiven Entwicklung der Berufschancen für junge Menschen in der Region beiträgt, insbesondere in Anbetracht der Herausforderungen, die in der heutigen Arbeitswelt bestehen.
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