Der Verein Hope for the Future, gegründet von Andrea Staudenherz im Jahr 2015, widmet sich der Unterstützung von Menschen, die unter Menschenhandel, Prostitution oder schwerer Ausbeutung leiden. Diese Initiative bietet den Betroffenen nicht nur Hoffnung, sondern auch konkrete Hilfen, um ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben zu führen. Staudenherz, die selbst vier Jahre lang in der Prostitution gefangen war, basiert ihre Arbeit auf persönlichen Erfahrungen und dem unbedingten Willen, anderen in ähnlichen Situationen zu helfen.
Das Herzstück des Vereins ist seine Vielfalt an Bildungsangeboten. Von Deutschkursen bis hin zu handwerklichen Trainings werden zahlreiche Programme angeboten, um den Klienten zu helfen, sich auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Ein besonders innovatives Projekt ermöglicht den Betroffenen, in einem Seminarhotel in Niederösterreich zu leben und zu arbeiten. Dies schafft nicht nur finanzielle Unabhängigkeit, sondern bietet auch wertvolle berufliche Erfahrungen. Die Nähworkshops, in denen handgefertigte Produkte wie Taschen entstehen, sind eine weitere Möglichkeit für die Teilnehmer, praktische Fähigkeiten zu erlernen und Einkommen zu generieren, selbst wenn sie in ihr Herkunftsland zurückkehren.
Die Herausforderung des Menschenhandels in heimischen Gefilden
Das Problem des Menschenhandels und der Prostitution ist nicht nur global, sondern betrifft auch Österreich direkt. Viele Menschen wissen nicht, dass solche Formen der Ausbeutung in ihrer unmittelbaren Umgebung stattfinden. Der Verein arbeitet eng mit nationalen und internationalen Organisationen zusammen und setzt sich dafür ein, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen. Die Klienten des Vereins stammen aus verschiedenen Ländern wie Rumänien, Nigeria, China und Ungarn, und es wird ein Anstieg bei männlichen Klienten festgestellt, die ebenfalls Opfer von Arbeitsausbeutung sind.
Die internationale Ausrichtung des Vereins zeigt sich auch im Arbeitsumfeld. Mitarbeiter aus unterschiedlichen Herkunftsländern helfen dabei, die kulturellen Hintergründe der Betroffenen nachzuvollziehen und ihre spezifischen Bedürfnisse zu verstehen. Dies ist besonders wichtig, um maßgeschneiderte Hilfsangebote zu gestalten und soliden Zugang zu verschiedenen Dienstleistungen zu ermöglichen.
Trotz der positiven Entwicklungen sieht sich der Verein mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert. Fundraising ist der Hauptweg zur Finanzierung, da Hope for the Future keine staatliche Unterstützung erhält. Das Team ist auf Spenden angewiesen, seien es finanzielle Mittel oder Sachspenden wie Stoffe und Nähmaschinen, die direkt in den Workshops zum Einsatz kommen. Darüber hinaus verfolgt der Verein nachhaltige Ansätze, indem gebrauchte Materialien in die Bildungsangebote integriert werden – ein Symbol für die zweite Chance, die den Klienten gegeben wird.
Zukunftsperspektiven und Herausforderungen
Blickt man in die Zukunft, so hat der Verein bereits Ambitionen, seine Tätigkeiten zu erweitern und neue Bereiche, wie Gastronomie und Catering, zu erschließen. All diese Maßnahmen zielen darauf ab, mehr Arbeitsplätze für Betroffene zu schaffen. Der aktuelle Erfolg ist ermutigend: In diesem Jahr konnten bereits zehn Klienten feste Arbeitsstellen finden, die frei von Ausbeutung sind.
Andrea Staudenherz macht eindringlich auf die Notwendigkeit aufmerksam, das Thema Menschenhandel und Ausbeutung nicht nur als fernes Problem zu betrachten, sondern sich auch im eigenen Land dafür zu sensibilisieren. Sie ruft die Öffentlichkeit dazu auf, wachsam zu sein und verdächtige Aktivitäten zu melden. Zudem sucht der Verein engagierte ehrenamtliche Helfer, die in verschiedenen Bereichen wie Sprachkursen oder Öffentlichkeitsarbeit unterstützen möchten.
Die Dankbarkeit und der Erfolg ihrer Klienten geben dem Team die Motivation, ihren Kampf gegen Menschenhandel und Ausbeutung fortzusetzen. Staudenherz betont: „Gemeinsam können wir eine Welt schaffen, in der Ausbeutung keinen Platz mehr hat.“ Für detaillierte Informationen über die Arbeiten des Vereins und mögliche Unterstützungsmöglichkeiten, ist die Webseite des Vereins - www.hopeforthefuture.at - eine wertvolle Ressource.
Zusammengefasst ist Hope for the Future mehr als nur ein Verein; es ist eine Initiative, die Hoffnung schenkt und Perspektiven eröffnet, nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt. Die Arbeit, die hier geleistet wird, könnte einen bleibenden Unterschied im Kampf gegen Menschenhandel und Prostitution machen.
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