
Im neunten Wiener Gemeindebezirk, Alsergrund, sorgt die anstehende Eröffnung der neuen Botschaft von Katar im historischen Palais Clam-Gallas für Besorgnis. Bezirksvorsteherin Saya Ahmad (SPÖ) ist in besonderem Maße über den Zustand des Baumbestands besorgt. Die Umbauarbeiten an dem Gebäude, das früher das französische Kulturinstitut beherbergte, werfen Fragen hinsichtlich der Baumschutzmaßnahmen auf.
Die Vorsteherin kritisiert, dass beim Bau mit dem vorhandenen Altbaumbestand nicht ordnungsgemäß umgegangen werde. „Der Baumschutz wird vernachlässigt“, erklärte Ahmad bei einem Medientermin. Ihre Aussagen stützen sich auf Überprüfungen durch die zuständigen Behörden, die zeigen, dass Wurzeln unsachgemäß freigelegt wurden und Bäume durch Baustellenfahrzeuge beschädigt wurden.
Kritik an der Botschaft von Katar
Vor allem die Schutzmaßnahmen während der Bauarbeiten würden nicht den notwendigen Standards entsprechen. Die Bezirksvorsteherin appellierte an die Verantwortlichen der Botschaft, angesichts der aktuellen Klimakrise, verantwortungsbewusst mit den vorhandenen Bäumen umzugehen. „Es ist inakzeptabel, Bäume zu vernachlässigen und zu riskieren, dass sie krank werden und entfernt werden müssen“, betonte sie.
Die Probleme, die durch unsachgemäße Baupraktiken verursacht werden, sind nicht nur von lokalem Interesse, sondern auch für den Klimaschutz von Bedeutung, da Bäume in städtischen Gebieten eine wesentliche Rolle im Mikroklima spielen. Ahmad machte zudem deutlich, dass der Bezirk um die Einhaltung des Wiener Baumschutzgesetzes kämpfen müsse. Trotz eines bereits verfassten Schreibens an die Botschaft, in dem die Missstände angeprangert werden, seien die Bemühungen bisher auf wenig Resonanz gestoßen. Der Baumschutz sei dem Bezirk ein wichtiges Anliegen, gerade in einem innerstädtischen Umfeld wie Alsergrund.
Die anhaltende Diskussion über diese Baurücksichten und den Umweltschutz unterstreicht die Notwendigkeit für eine größere Sensibilität und Verantwortlichkeit gegenüber städtischen Naturräumen. Damit muss sich jetzt die Botschaft von Katar auseinandersetzen, um das Interesse des Bezirks und der Öffentlichkeit zu wahren.
Für weitere Informationen zu den Bauarbeiten und den aktuellen Entwicklungen ist der ausführliche Bericht auf www.vienna.at zu finden.
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