Die Operationen in Wiens Kliniken stehen vor einer dramatischen Wende: Angesichts von Wartezeiten, die förmlich explodieren, hat der Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) ein entscheidendes Bündnis mit den Privatkliniken „Confraternität“ und „Goldenes Kreuz“ geschlossen. Wie Kosmo berichtet, beträgt die Wartezeit auf eine Bandscheibenoperation in der Klinik Donaustadt derzeit unfassbare 31 Wochen, und auch für andere Eingriffe wie den Hüftgelenksersatz müssen Patienten bis zu 22 Wochen Geduld aufbringen. Diese skandalösen Zahlen resultieren aus einem potenziell katastrophalen Mangel an Ressourcen, ausgelöst durch steigende Patientenzahlen und einen Rückstau von Operationen aus der Pandemiezeit. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zeigt sich besorgt und hebt hervor, dass die Notlagen in den Kliniken die Verfügbarkeit für planbare Eingriffe stark beeinträchtigen.
Um der Krise entgegenzuwirken, setzt der Wigev nun auf eine Kooperation mit PremiQaMed, die den Patienten eine raschere Behandlung ermöglichen soll. Diese innovative Partnerschaft sieht vor, dass planbare Operationen in Privatkliniken durchgeführt werden – und das ohne zusätzliche Kosten für gesetzlich Versicherte. Die Patienten stehen auf Wartelisten an und werden von den öffentlichen Spitälern kontaktiert, um eventuell auf einen früheren Termin in der Privatklinik zu wechseln. Die gesamte organisatorische Abwicklung wird von den Privatkliniken übernommen, während die Eingriffe von erfahrenen Wigev-Ärzten durchgeführt werden.
Vielfältige Behandlungsmöglichkeiten
Die Anzahl der angebotenen Operationen in dieser Zusammenarbeit ist beeindruckend und reicht von Orthopädie und Unfallchirurgie bis hin zu chirurgischen Eingriffen in der Urologie und Dermatologie. Dr.in Evelyn Kölldorfer-Leitgeb, Generaldirektorin des Wigev, betont die Notwendigkeit dieser Maßnahme, um den Patienten schnellstmöglich eine Behandlung zukommen zu lassen. Der Erfolg der Kooperation mit PremiQaMed während der COVID-Pandemie, bei der über 2400 planbare Eingriffe in Privatkliniken durchgeführt wurden, schafft Vertrauen in die zukünftige Zusammenarbeit. Bei diesem System ist auch die postoperative Betreuung in den Händen des Wigev gesichert, sodass Patienten immer auf eine umfassende Nachsorge zählen können.
Während die Stimmen der Kritik, insbesondere von der ÖVP und den Grünen, laut werden, die mehr Investitionen in das öffentliche Gesundheitssystem fordern, bleibt der Fokus auf der raschen Reduzierung der Wartezeiten. Diese neue Lösung hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung in Wien grundlegend zu verbessern und den Druck auf die überlasteten Kliniken zu mindern – ein Erfolg, den der Wiener Gesundheitsverbund mit der richtigen strategischen Ausrichtung fortsetzen will.
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