Ein dramatischer Vorfall nahm seinen Lauf, als ein 33-Jähriger während eines gescheiterten Drogenhandels mit einer Pistole schoss. Der Angeklagte, der ein strafrechtliches Waffenverbot hat, soll mit einem 22-jährigen Kampfsportler um Kokain gefeilscht haben, wobei es zu einem heftigen Streit kam. Laut der Staatsanwältin handelte der Mann in Tötungsabsicht und wollte den Jüngeren erschießen - nur das Eingreifen des Kampfsportlers verhinderte Schlimmeres. „Er ist nicht der beste Schütze, aber weiß genau, was passiert, wenn man schießt“, sagte die Anklägerin, während der Angeklagte versicherte, nur aus Angst gehandelt zu haben, da „es in Wien gefährlich geworden ist“ (Kleine Zeitung).
Schusswechsel resultiert in Notoperation
Im Verlauf der Auseinandersetzung erlitten beide Beteiligte Verletzungen. Der 33-Jährige wurde infolge seines Schusses verletzt und musste notoperiert werden, nachdem das Projektil in seine Lunge gedrungen war und einen Lungenkollaps verursachte. Nur das schnelle Eingreifen der Rettungskräfte rettete ihm das Leben. Der 22-Jährige hingegen erlitt nur Verbrennungen durch den Schusswaffeneinsatz. Auch wenn ihm der Schütze bestätigte, in Todesangst gehandelt zu haben, deuteten die Beweise klar auf eine andere Absicht hin: „Ich wollte nur abschrecken“, so der Angeklagte, der sich mit der Waffe bewaffnete, um „eine Rückzugsmöglichkeit zu gewährleisten“ (NWB Datenbank).
Die Beweise, darunter DNA-Spuren, sprechen eindeutig gegen den Angeklagten und beleuchten seine widersprüchlichen Aussagen während der Verhandlung. Während der Angeklagte angibt, im Nebel seines Denkens gehandelt zu haben, ist die Staatsanwaltschaft überzeugt, dass die Tötungsabsicht klar gegeben war. „Ich habe die Sterndl gesehen“, berichtete er, als er sich im tödlichen Griff befand und die Pistole zog. Es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen dieser Fall im Justizsystem nach sich ziehen wird.
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