
Lehrende mit Migrationshintergrund haben eine entscheidende Rolle, wenn es um den Bildungserfolg von Schülern aus verschiedensten kulturellen Hintergründen geht. Wie die Kleine Zeitung berichtet, können sie kulturelle Missverständnisse verhindern und damit das Vertrauen der Eltern in das Bildungssystem stärken. Oft fühlen sich Eltern, die nicht mit dem Schulsystem vertraut sind oder Bedenken haben, nicht gut kommunizieren zu können, von der Schule abgeschreckt. Dies wird häufig als Desinteresse missinterpretiert, während in Wirklichkeit viele Faktoren wie Scham oder schlechte Erfahrungen eine Rolle spielen.
Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Lehrern und Eltern ist für den Bildungserfolg entscheidend. Um Lehrenden die nötigen Werkzeuge zu geben, wurde an der Pädagogischen Hochschule Wien eine Professur für Elternkooperation und sozialräumliche Orientierung eingerichtet. Allerdings ist der Bereich Diversität in der Lehrerausbildung noch unzureichend ausgebaut. Nach Ansichten von Expertinnen wie Herzog-Punzenberger gibt es laut der SpringerLink viele Themen bezüglich Pluralität, Migration und religiöser Vielfalt, die nicht ausreichend verpflichtend im Lehramtsstudium verankert sind. Dies stellt eine große Lücke dar, die angegangen werden muss, um eine inklusive Schulkultur zu fördern.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Repräsentation unterschiedlicher kultureller Feiertage im schulischen Alltag. Lehrer, die aus anderen Kulturkreisen kommen, können dazu beitragen, dass die Vielfalt unserer Gesellschaft auch in der Bildungslandschaft sichtbar wird und gewürdigt wird. Mit der richtigen Ausbildung können sie nicht nur als Vorbilder fungieren, sondern außerdem dafür sorgen, dass verschiedene kulturelle Aspekte im Unterricht ihren Platz finden und gewürdigt werden.
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