
Ein alarmierendes Urteil für Verbraucher in Österreich: Die digitale Zahnkorrektur über Apps hat fatale Folgen! Laut einer aktuellen Untersuchung des VKI und des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ) kam es durch Angebote wie „gerade Zähne um nur 33 Euro pro Monat“ zu gravierenden gesundheitlichen Problemen bei den Betroffenen. Diese erstreckten sich von Zahnfleischrückgang über Zahnverlust bis hin zu schweren Kiefergelenksbeschwerden und Migräne. Die enormen Folgekosten für notwendige Korrekturbehandlungen belaufen sich auf bis zu 10.000 Euro.
Dr. Smile, ein 2017 gegründetes Unternehmen von Absolventen der Frankfurt School of Finance, bot ein rein digitales Behandlungskonzept an, bei dem Kunden durch Verkäuferinnen und Verkäufer und nicht durch zertifizierte Zahnärzte beraten wurden. Wie Parlament.gv.at berichtet, führte das VKI zusammen mit dem EVZ auch rechtliche Schritte gegen Dr. Smile. Gerichtsurteile in Wien haben bereits zur Verurteilung des Unternehmens wegen irreführender Werbung und unzulässiger Vertragsklauseln geführt, weshalb zahlreiche Verträge für nichtig erklärt wurden. Dieses Vorgehen ereignete sich im Rahmen eines größeren Verfahrens aufgrund der weitreichenden Verbraucherbeschwerden über unregulierte Zahnbehandlungen.
Wachsende Probleme durch Online-Coachings
Das Thema unregulierter Angebote zieht weiter Kreise: Auch der Bereich der sogenannten „Business-Coachings“ steht aufgrund ähnlicher Praktiken in der Kritik. Der EVZ warnt vor dubiosen Online-Programmen, die Konsumenten mit Versprechungen über schnellen Reichtum verstehen wollen. Diese Angebote führen oft zu hohen finanziellen Verlusten, die sich schnell im fünfstelligen Bereich summieren können. Mehr als 700 Verbraucher haben seit Juli 2021 beim EVZ über Missstände in diesem Sektor Beschwerden eingereicht. Diese Coaching-Angebote, die auf Plattformen wie YouTube und Instagram beworben werden, gleichen sich häufig in ihrer betrügerischen Vorgehensweise.
Im Hinblick auf die bestehenden Beschwerden hat der VKI bereits rechtliche Schritte gegen unlautere Praktiken eingeleitet, was zu Rückzahlungen für betroffene Konsumenten führte. Der EVZ und VKI arbeiten gemeinsam daran, Verbraucher vor solchen irreführenden Angeboten zu schützen und diese nach Möglichkeit rechtlich zu verfolgen. Verbraucher sind aufgefordert, skeptisch zu bleiben und bei übertriebenen Versprechungen unverzüglich rechtliche Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung