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Der Investor Torsten Toeller erhebt schwere Vorwürfe gegen René Benko, den Gründer der Signa Holding. Toeller, bekannt für sein Unternehmen Fressnapf, beschuldigt Benko, Schulden verheimlicht und Investoren getäuscht zu haben. Bereits im Mai 2022 waren bei Toeller die Alarmglocken angegangen, als eine versprochene Dividende für 2021 nicht ausgezahlt wurde. In einer Sitzung in Wien im Dezember 2022 wurde klar, dass Benko "die Sache nicht mehr im Griff hatte" und den Eindruck machte, "als würde René die Realität verleugnen", wie derStandard.at berichtete.
Die Situation eskalierte, als die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) Benko vorwarf, Investoren mit einer Kapitalerhöhung im Jahr 2023 betrogen zu haben. Er soll 35 Millionen Euro von anderen Investoren als Kapital seiner Stiftung verwendet haben. Benko bestreitet all diese Vorwürfe, doch das Vertrauen ist erschüttert. Toeller, der bereits 2013 in Signa investierte, schilderte, dass Benko oft "geschönte" Zahlen präsentierte und in seiner Kommunikation mehr auf beeindruckende Ausblicke als auf Transparenz setzte. Dabei gab es immer nur den Anstieg von "höher, weiter, schneller", sodass Toeller ihm "den Weltmeister im Schönreden" nannte, wie oe24.at berichtete.
Im Januar 2023 gestand Benko massive Liquiditätsprobleme und bat Toeller um einen Kredit von 25 Millionen Euro, was für Toeller der endgültige Beweis für Benkos Realitätsverlust war. Der Konflikt gipfelte im Mai 2023, als Benko erneut Kapital von seinen Investoren forderte. Toeller stieg am 9. Oktober 2023 aus der Signa Holding aus und wartet seither auf die Rückzahlung seiner Investition von etwa 4,5 Prozent. Benko befindet sich derzeit in Untersuchungshaft in Wien, während die rechtlichen und finanziellen Turbulenzen um ihn weiter anhalten.
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