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Tirol im Gesundheitsfokus: So viele Gastpatienten wie nie zuvor!

Tirol, das Herz des österreichischenTourismus, bewältigt jährlich einen Ansturm von 192.000 Patientinnen und Patienten in seinen öffentlichen Spitälern, wie ORF Tirol berichtet. Besonders bemerkenswert ist, dass rund 11.500 dieser Erkrankten Urlauber sind, die sich während ihres Aufenthalts verletzen oder erkranken. Damit führt Tirol die Liste der Bundesländer mit dem höchsten Anteil an ausländischen Patienten an, gefolgt von Salzburg. Im Unterschied dazu verzeichnet Wien 2023 lediglich 2.700 Gastpatienten aus dem Ausland. Die Rechnungen für diese Behandlungen werden in der Regel innerhalb von 18 Monaten von den jeweiligen Versicherungen beglichen.

Ein Grund für die hohe Anzahl an Gastpatienten in Tirol ist die unglaubliche medizinische Expertise der Innsbrucker Universitätsklinik, die besonders viele akute Fälle behandelt. Der Ärztliche Direktor, Alois Obwegeser, hebt hervor, dass die Klinik nicht nur für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern auch für komplexe Eingriffe, wie Krebsbehandlungen, bekannt ist. Hier werden viele Patienten aus verschiedenen Bundesländern behandelt, ein Umstand, der jedoch finanzielle Schwierigkeiten mit sich bringt. Die Kostenerstattung zwischen den Bundesländern funktioniert nicht optimal, was laut Krone zu einem jährlichen Defizit von 420 Millionen Euro für Wien führt, die durch die Übernahme von Gastpatienten aus anderen Bundesländern verursacht werden.

Finanzielle Herausforderungen und Ungleichheiten

Die ungleiche Verteilung der Patientinnen und Patienten in den österreichischen Bundesländern wirft Fragen auf. In Tirol machen inländische Gastpatienten, insbesondere aus Kärnten und Salzburg, einen erheblichen Anteil aus. Diese Regelung wird durch einen schwachen Finanzausgleich zwischen Bund, Ländern und Gemeinden noch verstärkt. Tirolers*innen kämpfen dafür, eine gerechtere Regelung zu erreichen, um die hohen Aufwendungen für die Behandlung von Gastpatienten auszugleichen, was laut den Verantwortlichen des Landes mittlerweile über die finanziellen Zuwendungen hinausgeht.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Innsbruck, Österreich
Beste Referenz
tirol.orf.at
Weitere Quellen
krone.at

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