Im Zentrum eines heftigen Mediensturms steht der Theaterleiter des Theaters der Jugend, der sich gegen gravierende Vorwürfe wehrt. Seit seiner Ernennung im Jahr 2002 hat Gernot Birkmeir stets eine Verlängerung seines Vertrages erhalten, fühlt sich nun jedoch durch Berichterstattungen über Beschwerden von Mitarbeitern unfair behandelt. Diese Vorwürfe reichen bis ins Jahr 2021 zurück und beinhalten anstößige Kommentare, Druckausübung und ein angebliches "System aus Angst und Machtmissbrauch". Birkmeir betont, er habe bereits im Oktober 2024 seinen freiwilligen Ausstieg angekündigt, und spricht von einer „Konstruktion von Zusammenhängen“, die die Integrität vieler Mitarbeiter in Mitleidenschaft ziehe.
Im Fokus der Kritik
Die Berichterstattung und die Verbindung zu ähnlichen Vorwürfen gegen andere Theaterleiter, wie Herbert Föttinger vom Theater in der Josefstadt, hat Birkmeir veranlasst, einen klaren journalistischen Missstand zu vermuten. Er fordert faire Untersuchungen und kritisiert, dass die Auflagezahlen für einige Medien wichtiger seien als eine ausgewogene Berichterstattung. In einem Ö1-Interview äußerte er: "Ich finde, es braucht faire Untersuchungen statt vorschnelle Verurteilungen". Dies geschieht in einem Kontext, in dem die Stadt Wien betont, bereits 2021 schnellstmöglich Gespräche gesucht zu haben, um die Vorwürfe zu klären. Dabei sei die externe Firma „Health Consult“ hinzugezogen worden, um das Arbeitsklima zu verbessern. Birkmeir jedoch stellt klar, dass es "keinen konkreten Anlass" für die Hinzuziehung gegeben habe und man dies lediglich als betriebsinternen Beschluss betrachtet habe.
Aktuell hat der Vereinsvorstand des Theaters der Jugend bereits eine Neu-Ausschreibung der Intendanz in Vorbereitung. Diese Entwicklungen werfen ein Schlaglicht auf die angespannten Verhältnisse innerhalb der Institution und die Herausforderungen, denen sich die Theaterlandschaft im Zusammenhang mit Integrität und Arbeitsverhältnissen gegenübersieht.
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