
Im Wettlauf um die Führung des International Centre for Migration Policy Development (ICMPD) hat Österreichs Bundesministerin Susanne Raab ihre Kandidatur bekannt gegeben. Raab, die über 15 Jahre Erfahrung in den Bereichen Integration und Migration verfügt, wird als hervorragend qualifiziert angesehen. Ihr umfangreicher beruflicher Hintergrund umfasst Positionen als Bundesministerin für Integration sowie Führungsrollen im Innen- und Außenministerium. In ihrer Sicht ist Migration ein zentrales Zukunftsthema, das internationale Lösungen erfordert. „Ich habe dieses Amt mit ganzer Kraft und Leidenschaft ausgeübt und möchte nun auf internationaler Ebene meinen Beitrag leisten“, erklärte Raab.
ICMPD, mit Hauptsitz in Wien und gegründet im Jahr 1993, ist eine bedeutende internationale Organisation, die in mehr als 90 Ländern aktiv ist. Sie fokussiert sich auf die Entwicklung sicherer migrationspolitischer Ansätze und zeichnet sich durch ein weitreichendes Forschungsnetzwerk und operative Kapazitäten aus. Der aktuelle Generaldirektor, Michael Spindelegger, geht Ende 2024 in den Ruhestand, was den Weg für die Wahl eines neuen Leiters im Frühjahr 2025 ebnet. Außenminister Alexander Schallenberg betont die Dringlichkeit, eine gut vernetzte internationale Organisation in Anbetracht des bevorstehenden Migrationsdrucks zu haben, und hebt Raabs Qualifikationen als entscheidend hervor.
EU-Migrationspolitik im Fokus
Zusätzlich zu Raabs Engagement im ICMPD gibt es Bestrebungen, die EU-Migrationspolitik in den nächsten fünf Jahren zu reformieren. Das Projekt „RECs“ zielt darauf ab, evidenzbasierte politische Empfehlungen zu entwickeln, um die Verantwortung für die Migrationspolitik innerhalb der EU zu verbessern. Es fungiert als Plattform für den Austausch zwischen ICMPD-Mitgliedstaaten und anderen wichtigen Akteuren im Bereich Migration. Die strategischen Dialoge und Analysen, die im Rahmen dieses Projekts durchgeführt werden, sollen eine ausgewogene Diskussion über migrationspolitische Themen fördern.
Internationale Akteure, darunter Think Tanks und zivilgesellschaftliche Organisationen, werden in diesen Dialog einbezogen, um die Herausforderungen in der Migrationspolitik gemeinsam zu bewältigen. Die Initiative ist ein klarer Indikator dafür, dass Migration nicht nur ein Anliegen einzelner Nationen, sondern ein globales Thema ist, das koordinierte Anstrengungen erfordert, um nachhaltige Lösungen zu finden. Wie ICMPD.org berichtete, ist eine intensive Zusammenarbeit aller Beteiligten nötig, um die Diskussion und letztendlich die Entscheidungsfindung zu bereichern.
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