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Zum Jahreswechsel 2025 zeichnet sich für die Strom- und Gaskunden in Niederösterreich eine drastische Erhöhung der Netzkosten ab. Ab dem 1. Januar müssen Haushalte mit einem Jahresstromverbrauch von 3.500 Kilowattstunden mit einem Netzentgelt von 10,02 Cent pro Kilowattstunde rechnen, was einer Erhöhung von 32,2 Prozent im Vergleich zu 2024 entspricht. Dies bedeutet eine zusätzliche finanzielle Belastung von über 100 Euro pro Jahr für die Verbraucher, wie ORF berichtet. Niederösterreich hat damit den höchsten Anstieg in Österreich, gefolgt von Wien und der Steiermark mit ebenso signifikanten Steigerungen.
Folgen für Gaskunden und die Gesamtentwicklung
Ähnlich sieht es bei den Gaspreisen aus, wo Verbraucher für einen Jahresverbrauch von 15.000 Kilowattstunden einen Anstieg der Netzentgelte um 19,4 Prozent auf 1,82 Cent pro Kilowattstunde hinnehmen müssen. Umgerechnet bedeutet das 53,32 Euro mehr im Jahr, was Niederösterreich auf den dritten Platz der Bundesländer mit den höchsten Anstiegen katapultiert, laut Puls24. Der Anstieg der Netzkosten wird durch die erforderlichen Investitionen in die Infrastruktur und die gesunkenen Verbrauchszahlen erklärt. Die Regulierungsbehörde E-Control sorgt dafür, dass die Anbieter ihre monopolartige Stellung nicht ausnutzen können.
Die Situation wird durch steigende Steuern und Abgaben noch komplizierter. Nach dem Wegfall von Preisreduzierungen im Zuge der Energiekrise, wie die Elektrizitätsabgabe, wird erwartet, dass auch die Steuerlast ab Januar 2025 wieder auf das ursprünglich vorgesehene Niveau ansteigt. Damit steigen die Kosten für die Nutzung des Stromnetzes nicht nur generell, sondern auch auf individueller Ebene für jeden Haushalt. Dies betrifft alle Regionen Österreichs, aber insbesondere die Kunden in Niederösterreich werden stark getroffen, was die Diskussion um die gerechte Verteilung der Kosten im Energiemarkt neu anheizt.
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