
Heinz-Christian Strache, der einstige Vizekanzler und FPÖ-Chef, betont bei der Präsentation seiner Wahlkampagne zur bevorstehenden Wien-Wahl am 27. April, dass er als „Original“ auftreten und mit seinem Team das Ziel verfolgen möchte, in den Gemeinderat einzuziehen. Während einer Pressekonferenz erklärte Strache, dass er optimistisch sei und realistische Chancen auf 6 bis 8 Prozent der Stimmen sehe. Hintergrund seiner Zuversicht sind über 2.000 gesammelte Unterstützungsunterschriften, die den wienweiten Wahlantritt möglich machten. In einem scharfen Vergleich zur vergangenen Wahl 2020, bei der er mit nur 3,27 Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte, hebt Strache hervor, dass sein Team nun besser aufgestellt sei. „Wir haben dieses Mal ein Budget und eine richtige Kampagne“, versicherte er, wie Puls24 berichtete.
Strache und seine Themen
In seiner Wahlkampagne fokussiert Strache auf zentrale Themen wie Sicherheit und Integration. „Gut integrierte Türken wollen nichts mit ATIB zu tun haben“, sagte er, um seine Haltung zur FPÖ und deren Anbiederung an den radikalen Islam zu verdeutlichen. Zudem fordert Strache Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit in der Hauptstadt, darunter einen eigenen Sicherheitsstadtrat sowie eine Sicherheitswacht zur Unterstützung der Polizei. Der Ex-FPÖ-Chef kritisierte die bestehenden politischen Strukturen in Wien, die aus seiner Sicht „in Elfenbeintürmen“ agieren, und äußerte, dass er eine neue politische Kraft brauche, die sich um die wirklichen Anliegen der Bürger kümmert, so ORF berichtete.
Seine Wahlplakate, die an klassische FPÖ-Designs erinnern, sollen in zwei Wellen an über 1.400 Standorten in Wien plakatiert werden. Strache plant, persönlich in Gaststätten und auf den Straßen für sein Team zu werben, und gleichzeitig auf die politischen Differenzen mit dem aktuellen FPÖ-Chef Dominik Nepp hinzuweisen, den er liebevoll als „Lehrbub“ bezeichnete. „Ich bin reifer, besser geworden und repräsentiere die echten Interessen der Menschen in Floridsdorf“, betonte Strache und zeigte sich überzeugt von seiner Einflusskraft auf die Wählerschaft. Das Wahlkampfteam setzt also auf bewährte FPÖ-Themen, ohne die eigenen Kandidaten unter Wert zu verkaufen. Auch eine Zusammenarbeit mit der FPÖ nach der Wahl wird nicht ausgeschlossen, sofern sich die Zusammenarbeit als vorteilhaft erweisen sollte.
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