Die Wiener Beratungsstelle des Fonds Soziales Wien (FSW) verzeichnet einen alarmierenden Anstieg von Klienten, die dringend Hilfe benötigen, insbesondere in der Altersgruppe zwischen 30 und 39 Jahren. Im Jahr 2021 wurden 7.119 Erstkontakte registriert, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 5.136 im Jahr 2020. Der Hauptgrund für die Suche nach Hilfe ist Arbeitslosigkeit, die in vielen Fällen mit einem Einkommensverlust einhergeht. Dies berichtete ORF Wien. Der FSW hebt hervor, dass bei vielen Klienten die finanzielle Situation so angespannt ist, dass sie kaum mehr als das Existenzminimum zur Verfügung haben, was durch die Inflation und steigenden Lebenshaltungskosten immer schwieriger wird.
Doch die Herausforderungen, mit denen viele Klienten konfrontiert sind, sind vielschichtig. Während Männer vor allem durch Arbeitslosigkeit und Einkommensveränderungen betroffen sind, kämpfen Frauen eher mit finanziellen Verbindlichkeiten, die aus Scheidungen, persönlichen Krisen oder Bürgschaften resultieren. Der FSW warnt vor Konsumkrediten, die häufig hohe Zinsen haben und die Menschen in eine noch tiefere finanzielle Notlage bringen können. Die Empfehlung ist klar: Eine frühzeitige Schuldenberatung kann helfen, bevor die Situation aus dem Ruder läuft.
Finanzielle Unterstützung und Investitionen
Auf der anderen Seite investiert der FSW deutlich in Pflege- und Betreuungsangebote. Im Jahr 2023 fließen über 1,55 Milliarden Euro in diese Bereiche, was einer Steigerung von 11,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Mit diesen Mitteln werden insgesamt 57.920 Kund:innen unterstützt, sei es in Pflegeheimen, in der Häuslichkeit oder in Tageszentren. Darüber hinaus werden auch 424 Millionen Euro für Menschen mit Behinderungen bereitgestellt, was einen Anstieg von 16,5 % bedeutet. Auch die Unterstützung für wohnungslose Menschen wird nicht vernachlässigt; hierfür sind 142 Millionen Euro in den Haushalt eingeplant, was ebenfalls einen Anstieg von 18,3 % darstellt, berichtete FSW.
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