Die Stadt Wien ist von einer Welle der Empörung erschüttert, nachdem es erneut zu skandalösen Grabschändungen kam. Rund acht Gräber auf dem Friedhof Großjedlersdorf wurden aufgebrochen, Särge geöffnet und die Überreste der Verstorbenen nach Schmuck und Grabbeigaben durchsucht. Diese teuflischen Taten geschehen mitten in einer bereits besorgniserregenden Reihe von Vorfällen, in denen seit Jahresbeginn zahlreiche Gräber, insbesondere von Mitgliedern der Rom:nja- und Sinti:zze-Gemeinschaften, geschändet wurden. Olga Voglauer, Volksgruppensprecherin der Grünen, fordert lückenlose Ermittlungen und spricht von einem Angriff auf die Würde der betroffenen Gemeinschaften, wie ots.at berichtet.
Die Angehörigen der Verstorbenen sind fassungslos über die Schändungen. Ein Enkel beschrieb den Schmerz als unvorstellbar, insbesondere die Grabschändung seiner Großmutter, eine Überlebende des Holocausts. "Was sind das für Menschen?", fragt er voller Wut, während die Betroffenen in Trauer über die Störung der Totenruhe versinken. Die Polizei steht vor der Herausforderung, die Täter zu identifizieren. Als Reaktion fordern die Hinterbliebenen Maßnahmen zur Videoüberwachung auf den Friedhöfen. Bisher wurde dies wegen Datenschutzbedenken abgelehnt, jedoch entsteht mehr und mehr der Eindruck, dass eine solche Überwachung unerlässlich ist, um den Respekt, den die Verstorbenen verdienen, wiederherzustellen. Die Polizei wird weiterhin gegen die Täter ermitteln, die das Grabplündern wie Profis durchführen, so heute.at.
Diese schockierenden Vorfälle erinnern uns an die historische Verantwortung, das Leid und die Verfolgung der Rom:nja- und Sinti:zze-Gemeinschaft nicht zu vergessen. Voglauer schlägt Alarm und fordert die Gesellschaft auf, gegen jede Form von Antiziganismus vorzugehen. Die Wiederholung solcher Grabschändungen ist nicht nur ein Verbrechen gegen die Toten, sondern verstärkt auch den dringenden Bedarf an Bildung und Sensibilisierung in der Gesellschaft.
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