
In einem erschütternden Vorfall in Wien hat ein 44-jähriger Mann ein Meerschweinchen aus dem Fenster seiner Wohnung geworfen. Dieser Akt der Tierquälerei ereignete sich am 19. Dezember im Bezirk Meidling, nur wenige Tage vor Weihnachten, und traf besonders die Tochter seiner Lebensgefährtin schwer. Das Tier, das aus einer Höhe von drei Metern auf den Gehsteig fiel, musste aufgrund seiner schweren Verletzungen eingeschläfert werden, wie sowohl kosmo.at als auch krone.at berichteten.
Der Angeklagte, ein gebürtiger Niederösterreicher, erklärte während des Prozesses, dass ein Streit mit seiner Freundin über die Vernachlässigung der Haustiere durch deren Kinder den brutalen Akt ausgelöst hatte. In einem Moment der Wut hatte er gedroht: „Wenn sie sich nicht darum kümmern, schmeiße ich sie aus dem Fenster.“ Auf den spöttischen Kommentar seiner Partnerin „Das traust di nie!“ reagierte er impulsiv, griff zum Meerschweinchen und warf es hinaus. Zum Zeitpunkt der Tat war er stark alkoholisiert mit 3,6 Promille im Blut. Er gab zu, in einem psychischen Ausnahmezustand zu sein, nachdem sein Vater kurz zuvor gestorben war.
Prozess und Konsequenzen
Der Angeklagte äußerte im Gericht Reue und bezeichnete seine Tat als „vollkommenen Blödsinn“. Nach dem Vorfall beendete seine Lebensgefährtin die Beziehung, und er begann eine Gewalttherapie, während er auf einen Platz in der Psychotherapie wartet. Der Richter, Stefan Renner, schlug eine Diversion vor, bei der das Verfahren vorläufig ohne Strafe eingestellt wird, mit der Voraussetzung einer zweijährigen Probezeit. Laut den Berichten hat der Mann nach einem Konkurs hohe Schulden und ist arbeitslos, was zu seinem emotionalen Zustand beiträgt.
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