In einem dramatischen Schlag gegen vermeintliche Schleuseraktivitäten hat die Bundespolizeiinspektion Passau am Dienstag, den 10. Dezember 2024, drei Wohnungen in den Städten Passau, Pfarrkirchen und Simbach durchsucht. Dabei wurden drei Personen festgenommen, darunter zwei syrische Staatsbürger im Alter von 21 und 28 Jahren sowie eine 30-jährige Deutsche. Ihnen wird vorgeworfen, an der illegalen Einschleusung von über 50 Personen syrischer und irakischer Nationalität beteiligt gewesen zu sein, was die Ermittlungen einer größeren Schleuserbande beleuchtet, deren Drehscheibe Wien gewesen sein soll, wie PNP.de berichtete.
Die Ermittlungen begannen Ende September, als ein 19-jähriger Syrer beim Transport von fünf weiteren Syrern ohne Ausweisdokumente über die Grenze festgenommen wurde. Unterstützt wurde er von einem 23-jährigen Syrer, der als sogenannter "Scout" fungierte und ihn vor Polizeikontrollen warnen sollte. Beide befinden sich seitdem in Untersuchungshaft. Die aktuellen Festnahmen und die Sicherstellung von weiterem Beweismaterial, Falschgeld sowie mehreren tausend Euro Bargeld während der Durchsuchungen zeigen, dass die Schleuseraktivitäten in der Region ernsthafte Dimensionen angenommen haben, so haben die Behörden Maßnahmen ergriffen, um diese kriminellen Strukturen zu zerschlagen, bestätigte News.de.
Rechtliche Konsequenzen und Haftbefehle
Die Staatsanwaltschaft Landshut erließ aufgrund des dringend bestehenden Tatverdachts Haftbefehle gegen die Festgenommenen. Während die beiden Syrer in verschiedene Justizvollzugsanstalten eingeliefert wurden, wurde der Haftbefehl gegen die Deutsche mit Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die Festnahmen sind Teil einer größeren Strategie zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität und zur Eindämmung illegaler Einreisen über die Balkanroute nach Deutschland.
