
Ein schwerer Vorfall am Wiener AKH sorgt für Aufregung: Eine 88-jährige Patientin starb in der Nacht vom 13. November 2024. Der zuständige Oberarzt steht im Verdacht, ihr eine tödliche Überdosis eines Schmerzmittels verabreicht zu haben. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien wegen grob fahrlässiger Tötung wurden bereits eingeleitet, wie der KURIER berichtet. Die betagte Frau litt an Krebs und hatte eine eingeschränkte Nierenfunktion, was sie besonders vulnerabel machte. Bedenken des Pflegepersonals wurden von dem Oberarzt ignoriert, der das Medikament Vendal anordnete, ein Opioid, das bei älteren Patienten mit Nierenschäden besonders gefährlich ist.
Erhebliche Bedenken des Pflegepersonals
Vor der Verabreichung des Medikaments äußerte das Pflegepersonal klare Sorgen über die Wahl des Schmerzmittels, das bei dieser Patientin kritisch war. Trotz der Warnungen wurde die Infusion in einer bedenklichen Dosis sogar vom Oberarzt selbst eingelegt, nachdem sich das Pflegepersonal weigerte, dies zu tun. Laut der Sachverhaltsdarstellung habe die Patientin nie den Wunsch geäußert, zu sterben, und ihre Atembeschwerden hatten sich während des Aufenthalts im Krankenhaus gebessert, was die Frage aufwirft, warum die gefährliche Verabreichung überhaupt stattfand, wie der Krone weiter berichtet.
Bei der Verabreichung kam es zu einer sechsfachen Überdosierung des Medikaments, was schließlich zu ihrem Tod führte. In Reaktion auf diese Vorwürfe wurde der Oberarzt von der Patientenversorgung abgezogen und darf vorerst keine Patienten mehr behandeln. Die MedUni Wien, der Arbeitgeber des Arztes, bestätigte, dass bereits disziplinarrechtliche Maßnahmen eingeleitet wurden und er momentan nur mit administrativen Aufgaben betraut ist. Die genauen Umstände, die zu diesem tragischen Vorfall führten, werden nun gründlich untersucht.
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