Der Burgenländer Karl Mitterhöfer, der als oberster Richter des Landgerichts Eisenstadt für zahlreiche prägnante Urteile und hochkarätige Verfahren bekannt ist, geht nun in Pension. Nach einem beeindruckenden 33-jährigen Dienst in der Justiz wird Mitterhöfer am 31. Dezember zum letzten Mal als Präsident das Landesgericht betreten. Seine Karriere umspannt bedeutende Fälle, darunter Skandale wie den Weinskandal und das brutale Rohrbombenattentat in Oberwart, die ihm als Richter nie erspart blieben. In einem Interview mit MeinBezirk äußerte er sich über die Herausforderungen, die mit der Arbeit an Tatorten und mit schwerkriminellen Verbrechern verbunden sind. Er beschreibt seine Tätigkeit als "die richtige Entscheidung" in seinem Leben, trotz der manchmal düsteren Begleiterscheinungen.
Eine Ära geht zu Ende
Mitterhöfer, der aus einer Lehrerfamilie stammt und in Wien sein Jus-Studium abschloss, begann seine Karriere 1988 als Richter in der Bundeshauptstadt. Nach einem Wechsel in Bezirksgerichte leitete er schließlich ab 2010 alle Gerichte des Burgenlands und war Präsident des Landesgerichts Eisenstadt. Als Hofrat war er für die Aufklärung des Richterwesens an Schulen und bei Vorträgen aktiv. Sein Nachfolger, voraussichtlich der aktuelle Stellvertreter Bernhard Kolonovits, steht bereits vor großen Herausforderungen, darunter der bedeutende Prozess um die Commerzialbank Mattersburg, wie burgenland.ORF.at berichtete.
Mit einem Nachsatz zur Veränderung des Verhaltens angeklagter Personen bemerkte der scheidende Richter: „Früher waren die Angeklagten dem Gericht gegenüber respektvoller. Jetzt treten sie anders auf!“ Mitterhöfer plant, im Ruhestand seinen Hobbys nachzugehen, zu denen das Reisen und Wandern gehören. Er blickt auf eine Zeit voller Herausforderungen zurück und betont, dass die Zeiten sich in Zukunft nicht erleichtern werden.
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