In einer dramatischen Verfolgungsjagd am Montagabend hat ein unbekannter Fahrer eines Mercedes auf der Südosttangente (A23) in Wien für einen Großaufgebot der Polizei gesorgt. Gegen 18:15 Uhr wurde der Lenker aufgrund rücksichtsloser Fahrweise von anderen Verkehrsteilnehmern gemeldet. Während die Polizei versuchte, das Fahrzeug zu stoppen, raste der Fahrer mit stark überhöhter Geschwindigkeit davon, sogar durch eine bereits gebildete Rettungsgasse. Als die Polizisten den schwarzen Mercedes schließlich überholen und stoppen konnten, gab es eine gefährliche Situation: Der Fluchtende beschleunigte erneut und raste direkt auf die Beamten zu, wobei ein Polizist nur durch einen Sprung zur Seite verletzt entkommen konnte, wie vienna.at berichtete.
In der darauf folgenden Situation gaben die Beamten, die sich in Lebensgefahr befanden, mindestens 15 bis 16 Schüsse auf das davonrasende Auto ab, um die Reifen zu treffen und den Fahrer zu stoppen. Trotz dieser heftigen Maßnahme konnte der Fahrer entkommen und wird seither als flüchtig gesucht. Das Fahrzeug wurde später in der Modecenterstraße im Bezirk Landstraße entdeckt, wo Augenzeugen den Fahrer in einen Bürokomplex flüchten sahen. Ein Großaufgebot der Polizei, einschließlich der Einsatzeinheit WEGA und Diensthunden, durchsuchte in der Nacht das Gebäude und dessen Umgebung, jedoch ohne Erfolg, so die Berichte von W24.
Der Vorfall erregte aufgrund der rücksichtslosen Fahrweise und des Schusswaffengebrauchs großes Aufsehen, wenngleich die Polizei betont, dass es sich nicht um einen klassischen "Amoklauf" handelt. Vielmehr sei es eine Situation gewesen, in der sich der Fahrer einer Polizeikontrolle entziehen wollte, was unter den gegebenen Umständen für alle Beteiligten äußerst gefährlich war, wie Polizeisprecher Philipp Haßlinger klarstellte. Die Ermittlungen, die das Landeskriminalamt (LKA) Wien leitet, umfassen auch die Auswertung von Videoüberwachungsmaterial, um weitere Informationen über den flüchtigen Mercedes und seinen Fahrer zu gewinnen.
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