
Ein Spiel mit dramatischen Wendungen und unschönen Ausschreitungen: Im Auswärtsspiel des SK Rapid in Hartberg kam es am vergangenen Sonntag zu einem skandalösen Vorfall, der die gesamte Fußballgemeinschaft erschüttert. Die Rapid-Fans reagierten vor dem Anpfiff mit einem wütenden Angriff auf die Polizei, als sie unter anderem Bengalen und sogar Klo-Brillen schleuderten. Diese Aggression führte dazu, dass die Polizei mit Tränengas intervenieren musste, was die Anstoßzeit um 45 Minuten verzögerte, während etwa 900 Fans in Panik auf das Spielfeld flohen. Laut Kosmo haben diese schweren Auseinandersetzungen nicht nur ein schlechtes Licht auf den Verein geworfen, sondern auch die sportlichen Chancen Rapid Wiens auf einen Platz im Meister-Playoff ernsthaft gefährdet.
Die Polizei hat mittlerweile vier mutmaßliche Randalierer festgenommen, während Rapid- Geschäftsführer Steffen Hofmann versuchte, die Situation zu entschärfen. In einem Interview mit Sky kommentierte er, dass es keinen Sinn mache, Schuld zuzuweisen, und merkte an, dass solche Vorfälle in Europa weit verbreitet sind. Hofmann, der eine klare Distanzierung von gewalttätigen Fans fordert, erklärte, dass er sich zwar schützend für den Verein einsetzen will, aber nicht für diejenigen, die Gewalt ausüben. Seine Worte waren deutlich: „Ich beschütze den Verein, aber nicht einzelne Fans“; ein Appell, der auch nach den schweren Vorfällen beim Wiener Derby im September 2024 dringend nötig ist, wie er selbst anmerkte, denn es könnten für die Verursacher erneut Stadionverbote folgen, wie Laola1 berichtete.
Finanzielle und sportliche Konsequenzen absehbar
Der Vorfall hat nicht nur sportliche, sondern auch finanziellen Druck auf den Verein ausgeübt. Rapid könnte Strafen von bis zu 150.000 Euro drohen, zusätzlich zu den bereits ausgegebenen zwei Millionen Euro für ähnliche Verstöße in den vergangenen Jahren. Zudem ist der Verein im Zuge der Ermittlungen nach den letzjährigen Ausschreitungen unter Beobachtung. Eine mögliche Sektorsperre für den Block West während herausragender Spiele gegen Gegner wie Sturm Graz oder Austria Wien würde einen herben Verlust darstellen, insbesondere wenn Rapid das Meister-Playoff verpasst. Die Bundesliga hat bereits ein Verfahren gegen Rapid eingeleitet, doch ein Urteil wird erst nach dem nächsten wichtigen Heimspiel erwartet.
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