Die österreichische Polizei hat in den letzten zwei Jahren eine beeindruckende Personaloffensive gestartet, die nun Früchte trägt. Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) gab bekannt, dass sich die Zahl der Bewerbungen um unglaubliche 80 Prozent gesteigert hat. Waren es 2022 noch 6.500 Menschen, die sich um eine Aufnahme bemühten, sind es in diesem Jahr bereits 11.500. Dies spiegelt sich auch in den Zulassungen wider: 2023 wurden 2.600 neue Polizeischüler in die Grundausbildung aufgenommen, im Vergleich zu 1.450 im Jahr zuvor, wie volksblatt.at berichtet.
Der Anstieg wird auf eine Kombination aus verbesserten Ausbildungsbedingungen, attraktiven Vergütungen und flexiblen Regelungen für sichtbarere Tätowierungen zurückgeführt. Der Minister betont, dass es wichtig sei, die jüngeren Generationen zu verstehen und für den Polizeiberuf zu gewinnen, was durch gezielte Social-Media-Kampagnen unterstützt wird. Besonders in Städten wie Wien und Vorarlberg besteht ein hoher Bedarf an neuen Rekruten, weshalb zusätzliche Maßnahmen ergriffen wurden, darunter die Einrichtung von Bewerbungsbüros und die Entsendung von Recruiting-Teams in Schulen. Im Jahr 2022 waren 350 Polizeischüler in Wien eingeschrieben, während diese Zahl mittlerweile auf 845 angewachsen ist.
Moderne Ausstattung für die Polizei
Um die Attraktivität des Polizeiberufs weiter zu erhöhen, wird stärker auf moderne Technik und Sicherheitsvorkehrungen gesetzt. Laut Franz Ruf, dem Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, sollen neue Technologien und eine verstärkte Präventionsarbeit in den Vordergrund rücken. Zudem kündigte Bundespolizeidirektor Michael Takacs an, dass in den nächsten drei Jahren neue Streifenfahrzeuge für alle Dienststellen bereitgestellt werden. Auch die Ausstattung der Beamten mit modernem Schlag- und Stichschutz wird weiter verbessert. Die Vision umfasst zudem die Errichtung von neun Trainingszentren für Cybercrime in Österreich, um die Polizei auf die Herausforderungen der digitalen Welt optimal vorzubereiten.
Die Reformen und Investitionen unter Innenminister Gerhard Karner zielen somit darauf ab, die österreichische Polizei zukunftsfähig zu machen und sicherzustellen, dass sie weiterhin gut ausgebildete und motivierte Kräfte anzieht. Dies ist besonders wichtig in einer Zeit, in der das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei auf dem Prüfstand steht, wie die historische Chronik der Innenministerium-Amtsträger zeigt, die den Wandel und die Herausforderungen unter verschiedenen Regierungen dokumentiert (de.wikipedia.org).
