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Der schwerkranke Papst Franziskus (88) bleibt trotz seiner Lungenentzündung entscheidungsfähig und führt weiterhin wichtige Personalentscheidungen durch. So ernannte er am Montag vier neue Bischöfe, wie aus dem offiziellen Vatikan-„Bollettino“ hervorgeht. Inmitten seiner gesundheitlichen Herausforderungen hat der Papst das Rücktrittsgesuch von Kardinal Christoph Schönborn angenommen, der damit nach fast 30 Jahren nicht mehr Wiener Erzbischof ist. Dies geschah an seinem 80. Geburtstag, nachdem er bereits vor fünf Jahren um seine Ablösung gebeten hatte, wie oe24.at berichtete.
Josef Grünwidl übernimmt interimistisch die Leitung der Erzdiözese Wien als Apostolischer Administrator, durcht ein Signal, dass eine baldige Nachfolgeentscheidung getroffen werden könnte. Schönborn, der bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz seinen Rücktritt erläuterte, äußerte den Wunsch, dass gleichzeitig ein Nachfolger benannt worden wäre. Doch laut einer Aussage von die Presse sei die Suche nach einem neuen Bischof ein komplexer Prozess, der sorgfältige Überlegungen erfordere. Erwarteterweise wird bald eine neue Liste möglicher Nachfolger beim Bischofsdikasterium vorliegen.
Kardinal Schönborn wird, trotz seines Rücktritts, weiterhin den Titel eines Kardinals tragen, doch an künftigen Papstwahlen kann er aufgrund seines Alters nicht mehr teilnehmen. Der neue Apostolische Administrator darf keine Entscheidungen treffen, die die Befugnisse des zukünftigen Bischofs vorwegnehmen. Josef Grünwidl, der 61-jährige Bischofsvikar und enge Vertraute von Schönborn, wird die Erzdiözese bis zur Ernennung eines neuen Bischofs leiten. Die Situation bleibt angespannt, da die Weichen für die Zukunft der Erzdiözese Wien noch nicht gestellt sind.
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