
Inmitten von Kontroversen hat die Stadt Wien ein neuartiges Wohnprojekt in der Favoritenstraße 185 ins Leben gerufen, das ausschließlich für geflüchtete Familien gedacht ist. Laut einem Bericht von Krone wurden über 110 moderne Wohnungen mit Klimaanlagen, Balkonen und Terrassen errichtet. Die ersten Bewohnerinnen und Bewohner, die alle asylberechtigt und arbeitsfähig sind, sollen in den kommenden zwei Wochen ihre neuen Wohnungen beziehen. Ursprünglich waren diese hochwertigen Einheiten für die private Vermietung vorgesehen, doch nun sind sie Teil eines Pilotprojekts der Diakonie und der Stadt Wien.
Auflagen und Integration
Um die Integration der geflüchteten Familien zu fördern, müssen alle erwachsenen Bewohner einen Betreuungsvertrag unterschreiben. Dieser verpflichtet sie, aktiv an Integrationsmaßnahmen, Spracherwerb und der Arbeitssuche teilzunehmen. Die Diakonie plant, den Bewohnern Beratung und Fortbildung direkt im Wohnhaus anzubieten. Wie Kosmo berichtet, sorgt das Projekt für gemischte Reaktionen unter den Anwohnern. Einige äußern Bedenken und fragen sich, warum erneut Flüchtlinge in ihrem Stadtteil untergebracht werden, der bereits als Hotspot für Migranten gilt.
Obwohl die Stadt und die Diakonie betonen, dass die geflüchteten Familien für den Wohnraum selbst aufkommen müssen, bleibt unklar, wann diese Zahlungen beginnen können. Viele der neuen Bewohner benötigen noch Unterstützung, um sich auf den Arbeitsmarkt vorzubereiten. Das Projekt ist zunächst auf eine Dauer von 18 Monaten angelegt, was Fragen zur langfristigen Zukunft der Wohnanlage aufwirft.
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