Am 12. Jänner 2024 wird ORF2 mit „Das Gespräch“ ein neues Diskussionsformat ins Leben rufen, das aus dem bisherigen Sonntags-Talk „Im Zentrum“ hervorgeht. Die langjährige Moderatorin Susanne Schnabl (44) tritt dabei in die Fußstapfen von Claudia Reiterer (56), die in ihrer letzten Sendung die Zuschauer mit der brisanten Frage „Darf man wirklich nichts mehr sagen? Reden wir darüber!“ ansprach. Ihr Abschied verlief mit 355.000 Zuschauern erfreulich, auch wenn die Quoten im Vergleich zu früheren Jahren gesunken sind. Laut ORF-Chefredakteur Johannes Bruckenberger wird die Neuausrichtung nicht allein von Quoten, sondern von Relevanz geleitet, um die Publikumserwartungen besser zu erfüllen. Schnabl freut sich besonders auf den Dialog mit ihren Gästen: „Die Menschen kommen meistens am Küchentisch zum Reden“ – eine Anspielung auf die neu gestaltete, einladende Studioatmosphäre.
In der ersten Sendung von „Das Gespräch“ wird Schnabl wöchentlich ein bis vier Gäste empfangen, wobei der Fokus auf einem inklusiven Dialog liegen soll. Das Studio in Rottönen wurde bewusst so gestaltet, dass es an einen großen Küchentisch erinnert, der eine freundliche Gesprächsatmosphäre fördern soll. Diese neue Ausrichtung soll das starre Konzept des Vorgängers aufbrechen, was auch durch die Rückmeldungen aus den sozialen Medien angestoßen wurde, wo die vorherige Sendung oft kritisiert wurde. "Wir werden uns furchtlos und tabulos den Themen widmen", kündigt Bruckenberger an und betont die Absicht, eine konstruktive Streitkultur zu etablieren.
Ein Neuanfang für Schnabl
Nach 430 Sendungen und zwölf Jahren im „Report“ endete für Schnabl ein bedeutendes Kapitel ihrer Karriere. In emotionalen Schlussworten äußerte sie: „Es war mir ein Fest“. Ihr neuer Auftritt in „Das Gespräch“ markiert einen frischen Anfang: „Es geht um das Wesentliche: das Gespräch“, erklärt sie bei der Präsentation in Wien. Die sich verändernde Medienlandschaft und die Herausforderungen im digitalen Zeitalter sind für sie Anlass zu einem Umbau, der sowohl Zuschauer als auch Gäste an der Diskussionskultur teilhaben lässt. Wer ihre ersten Gäste sein werden, bleibt abzuwarten, da Schnabl auf die innenpolitische Entwicklung verweist. Das neue Format startet um 22.10 Uhr mit dem Ziel, eine Art lebendigen Austausch zu fördern, der gemeinsam herausfordernde Themen beleuchtet. Mehr dazu berichtet die Kleine Zeitung.
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