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Wien erschüttert von einem dramatischen politischen Wechsel: Alexander Schallenberg hat heute die Amtsgeschäfte als neuer Bundeskanzler übernommen und seine erste Rede gehalten. Bei der feierlichen Übergabe übergab der scheidende Kanzler Karl Nehammer Schallenberg die Verantwortung mit dem Handschlag, wobei er ihm Zitate mit auf den Weg gab, die von einem "Besonnenheit" und "Geradlinigkeit" geprägt waren. Schallenberg erklärte, dass er sich der "großen Verantwortung" bewusst sei und dass die Herausforderungen vor ihm "groß und weitreichend" sein würden. Sein Ziel sei es, "das Richtig zu tun für uns und unser Land", wie oe24 berichtete.
Wie die Debatten im Nationalrat zeigen, sind die politischen Turbulenzen jedoch noch lange nicht vorbei. Während Schallenberg weiterhin "mit ruhiger Hand" regieren will, prallen die Meinungen über die gescheiterten Koalitionsverhandlungen zwischen der ÖVP, der SPÖ und den NEOS aufeinander. parlament.gv.at berichtet, dass die Abgeordneten die Brisanz der Lage beleuchten und die Bürger daran erinnern, dass eine Regierung unter Führung der FPÖ erhebliche Veränderungen für die Zukunft Österreichs mit sich bringen könnte. Schallenberg warnte die Verhandlungspartner vor einer Haltung, die er als "Schotten dicht"-Mentalität beschrieb, und forderte die Beibehaltung von Rechtsstaatlichkeit und der Medienfreiheit.
Unterdessen machen sich die Spannungen innerhalb der politischen Landschaft bemerkbar: ÖVP-Chef Christian Stocker warf der SPÖ vor, das Scheitern der Verhandlungen zu verantworten. Insbesondere die Weigerung der SPÖ, einen fairen Kompromiss zu finden, stand im Mittelpunkt seiner Kritik. Auch die NEOS schätzen die Notwendigkeit einer umfassenden Reform, um die verfahrene wirtschaftliche Lage zu verbessern, und thematisieren die Schuldenlast des Landes. Der neue Kanzler Schallenberg hingegen betonte die internationale Verantwortung Österreichs und daran, dass das Land ein stabiler Partner in Europa bleiben müsse. Eine klare Richtung ist jedoch noch nicht abzusehen, und das macht die politische Zukunft Österreichs turbulenter denn je.
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