Der brutale Mord an dem Schweizer Fondue-Wirt Hans Sch. hat Wien Anfang November erschüttert. Der 70-jährige Hans, der einst ein beliebtes Fondue-Lokal hinter dem Stephansdom führte, wurde in seiner Wohnung in der Wiener Innenstadt tot aufgefunden. Er wurde offenbar von einem 26-jährigen Afghanen, der als Bodybuilder bekannt ist, mit unzähligen Messerstichen getötet. Unglaublich: Anstelle eines Mordprozesses wird dem mutmaßlichen Täter, dessen psychische Gesundheit unerwartete Wendungen nahm, nun aus einem besonderen Grund keine Haftstrafe drohen.
Nachdem Hans Sch. sich einige Tage lang nicht bei seinem Arzt und besten Freund gemeldet hatte, wurde aus Sorge um seine Gesundheit Alarm geschlagen. Was dann bei der Wohnungsöffnung entdeckt wurde, war ein wahres Blutbad, wie von oe24.at berichtet wurde. Innerhalb von nicht einmal 24 Stunden nach der grausamen Tat konnte die Polizei den mutmaßlichen Täter aufspüren. In einer Supermarktfiliale in Favoriten wurde er dank seiner Handyüberwachung verhaftet.
Der junge Afghane, einst ein Schützling des Opfers, lebte bis vor kurzem in dessen Wohnung. Nach einem Streit über mangelnde Integrationsbemühungen wurde er von Hans Sch. vor die Tür gesetzt. Doch nun kommen kuriose Details ans Tageslicht: Der Verdächtige behauptet, dass der Verstorbene gar nicht tot sei und führt verrückte Gespräche über Engel und Teufel. Anwältin Astrid Wagner steht ihm zur Seite und weist darauf hin, dass ihr Mandant unter paranoider Schizophrenie leide.
Psychischer Zustand und rechtliche Konsequenzen
Gerichtspsychiater Peter Hofmann hat in seinem aktuellen Gutachten festgestellt, dass der Verdächtige tatsächlich nicht zurechnungsfähig sei. Eine düstere Prognose für die Zukunft des jungen Mannes wirft lange Schatten: Er zeigt keine Einsicht in seine Krankheit und wird als weiterhin gefährlich eingestuft. Daher wurden keine strafrechtlichen Maßnahmen, sondern eine Unterbringung im forensisch-therapeutischen Zentrum beantragt. Der Mordprozess als solcher wird nicht stattfinden.
Die nächste Phase des Falls
Wie es weitergeht? Am Montag soll über die endgültige Unterbringung von Sabawun S. in einer psychiatrischen Einrichtung entschieden werden. Inzwischen haben MSN gemeldet, dass der Antrag auf Beendigung der U-Haft und eine vorläufige Unterbringung bereits auf der Tagesordnung steht. Dies markiert das Ende eines der aufsehenerregendsten Verbrechen in der jüngeren Geschichte Wiens.