
In einem dramatischen Vorstoß im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und den Arbeitgeberverbänden wird am kommenden Montag an elf deutschen Flughäfen ein ganztägiger Warnstreik angekündigt. Die Arbeiter haben zur Arbeitsniederlegung an großen Verkehrsflughäfen wie München, Frankfurt am Main und Berlin/Brandenburg aufgerufen, was massive Auswirkungen auf den Flugverkehr hat. Nach Schätzungen der Flughafenverbände ADV werden über 3.400 Flüge ausfallen, wodurch Hunderttausende von Passagieren betroffen sind. Der Flughafen Wien meldete, dass 45 Flüge zwischen Wien und deutschen Flughäfen gestrichen werden, einschließlich Verbindungen nach Graz, Salzburg und Innsbruck, so berichtete oe24.
Doch nicht nur die Flughäfen stehen still! Die Gewerkschaft weitet ihre Maßnahmen auch auf zahlreiche Nahverkehrsbetriebe in Nordrhein-Westfalen aus. In Düsseldorf und Köln wird die öffentliche Verkehrsanbindung am Montag lahmgelegt, was bedeutet, dass Reisende mit erheblichen Einschränkungen rechnen müssen. Verdi fordert unter anderem eine Lohnerhöhung von acht Prozent und zusätzliche freie Tage – Anliegen, die von den Arbeitgebern als nicht umsetzbar zurückgewiesen wurden. In vielen Städten sind große Kundgebungen und Protestaktionen geplant, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.
Wesentliche Störungen im öffentlichen Dienst
Die Streiks, die bereits am Freitag in die dritte Verhandlungsrunde gehen sollten, umfassen nicht nur Flughäfen, sondern auch städtische Dienstleistungen wie Kitas und Kliniken, sowie den Buss- und Bahnverkehr. Vor allem in Düsseldorf rechnen die Behörden damit, dass bis zu 5.000 Streikteilnehmende an den Kundgebungen teilnehmen, die sich über das ganze Land erstrecken werden. Laut der oe24 sind die Arbeitsniederlegungen als Strategie gedacht, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Auch die Binnenschifffahrt und die kommunalen Dienste werden in Mitleidenschaft gezogen – ein Zeichen für die weitreichenden Streitigkeiten, die in naher Zukunft noch zunehmen könnten.
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