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In Wien stand ein 35-jähriger Mann vor Gericht, angeklagt wegen beharrlicher Verfolgung, Nötigung und Sachbeschädigung. Der Angeklagte, der eine kurze Beziehung mit der betroffenen Frau hatte, belästigte sie in erschreckendem Ausmaß: Er wartete vor ihrem Wohnhaus auf sie, schrie sie an und kontaktierte sie bis zu 128 Mal am Tag. Drohungen, in denen er Nacktfotos veröffentlichen und sogar ihre Umgebung belästigen wollte, veranlassten die Frau, sich mehrfach von ihm zu distanzieren, was jedoch vergeblich war, da er weiterhin aggressiv auftrat, wie der Artikel von vienna.at berichtete.
Der Angeklagte gestand die Taten und erkannte die emotionalen und psychischen Folgen für die Betroffene erst im Nachhinein. Besorgniserregend war sein Verhalten, als er auf ihr Auto schlug, was zu einem Sachschaden von über 1.000 Euro führte, nachdem er erfahren hatte, dass sie einen neuen Freund hatte. Angesichts seiner Vorstrafen und der Schwere der Taten wurde er zu 19 Monaten unbedingter Haft verurteilt. Das Urteil blieb vorerst nicht rechtskräftig, da die Staatsanwaltschaft innerhalb von drei Tagen Rechtsmittel einlegen kann.
Rechtslage und Präzedenzfälle
Die rechtlichen Aspekte dieser Art der Belästigung und Sachbeschädigung sind klar geregelt. Das Bundesgericht (BGH) hat in einem Urteil festgestellt, dass Täter oft nicht mit tödlichen Folgen für Dritte rechnen, dennoch bleibt das Verhalten grundsätzlich inakzeptabel. Genauer gesagt, besagt die Rechtsprechung, dass nicht jede Misshandlung oder Bedrohung in einem verkehrsspezifischen Rahmen betrachtet werden kann, sofern die physischen Taten keine klare Gefahr für den Straßenverkehr darstellen, was wiederum auf andere Rechtsfälle hinweist, wie dejure.org ausführte.
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