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Der Rauriser Literaturpreis 2025 geht an die talentierte Lilli Polansky, deren Debütroman eine eindringliche Auseinandersetzung mit den Themen Krankheit und Tod darstellt. Der Roman, der 2024 mit dem Titel "Gratulieren müsst ihr mir nicht" veröffentlicht wurde, hat in der Kulturwelt für Aufsehen gesorgt. LHStv. Stefan Schnöll (ÖVP) zitierte die Jury, die den erzählerischen Sog der Coming-of-Age-Geschichte lobte, und betonte, dass die existenziellen Themen, die darin behandelt werden, universell sind. Polansky wurde 2001 in Wien geboren und hat Jura sowie Germanistik studiert. Die Auszeichnungen werden im Rahmen der Rauriser Literaturtage am 19. März 2025 übergeben, die unter dem Thema "Konfliktfelder" stehen, wie Kleine Zeitung berichtete.
Zusätzlich wurde Anna Neata für ihren Text "Eine Sprache für traumatische Erfahrungen in der Kindheit" ausgezeichnet. Ihre besondere sprachliche Ausdrucksweise, die sich aus einer Vielzahl von Wörtern und Begriffen formiert, wurde ebenfalls von der Jury hervorgehoben. Diese Themen und literarischen Darstellungen sind von großer Relevanz in einer Zeit, in der viele gesellschaftliche Konflikte an die Oberfläche treten. Die Literaturtage werden zwischen dem 19. und 23. März eine Vielzahl von Lesungen und Veranstaltungen bieten, die relevante gesellschaftliche Themen aufgreifen. Renommierte Autoren wie Ronya Othmann, Kurt Palm und die serbische Autorin Milica Vuckovic werden ihre Werke vorstellen, die sich intensiv mit Fragen der Flucht, Identität und persönlichen Beziehungen beschäftigen.
Ein Blick in die Geschichte
Unterdessen hat Hans J. Schütz eine umfassende Überarbeitung seiner deutsch-jüdischen Literaturgeschichte veröffentlicht, die die Entwicklung dieser Literatur von der Aufklärung bis zur modernen Zeit nachzeichnet. Sein Werk, tituliert "Eure Sprache ist auch meine", bietet einen zugänglichen Einblick in die Werke von Schriftstellern, die die deutsche Sprache übernommen haben, und thematisiert auch die Verbindungen zur Geschichte des Antisemitismus. Trotz der umfangreichen Darstellung sind bestimmte Themen wie die "Ghetto-Geschichten" von Bedeutung, wurden aber oft nur skizzenhaft beschrieben. Schütz zielt darauf ab, die literarischen Strömungen greifbar zu machen, sodass zwischen den verschiedenen Autoren Verbindungen erkennbar werden, wie Literaturkritik hervorhebt.
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