Wien

"Landeskulturreferentinnen-Konferenz: Faire Bezahlung und Stärkung der Vertrauensstelle vera"

Im Wien Museum fand kürzlich die diesjährige Konferenz der Landeskulturreferentinnen (LKRK) statt. Die Konferenz, deren Vorsitz in diesem Jahr von Wien übernommen wurde, ist ein wichtiges Format für den Austausch und die Zusammenarbeit im Kulturbereich auf Verwaltungs- und politischer Ebene. Bei dem Treffen wurden verschiedene Themen diskutiert, darunter Fair Pay im Kulturbetrieb, länderübergreifende Touring-Modelle und die Stärkung der Vertrauensstelle vera.

Eine zentrale Diskussion drehte sich um die faire Bezahlung von Künstlerinnen. Die Landeskulturreferentinnen waren sich einig, dass gerechte und sichere Arbeitsbedingungen für Künstlerinnen notwendig sind, um ein vielfältiges und qualitativ hochwertiges Kulturangebot zu gewährleisten. Es wurde festgestellt, dass neben gerechter Bezahlung auch ein durchgehendes Sozialversicherungssystem für Künstlerinnen in Österreich erforderlich ist. Daher wurde das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft und das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz gebeten, die arbeits- und sozialrechtlichen Bestimmungen an die tatsächlichen Arbeitsbedingungen der Kulturtätigen anzupassen.

Die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler wies darauf hin, dass die Stadt Wien bereits Maßnahmen ergreift, um die Arbeitsbedingungen für Künstlerinnen zu verbessern. Im Rahmen der Wiener Kulturstrategie 2030 wurde eine Raumoffensive gestartet, bei der Arbeits- und Proberäume für Künstlerinnen geschaffen werden. Ein Beispiel dafür ist die Sanierung und Revitalisierung des denkmalgeschützten „Pavillons 18“ am Otto-Wagner-Areal, wo Ateliers für bis zu 100 gleichzeitig arbeitende Künstler*innen entstehen.

Ein weiteres wichtiges Thema der Konferenz war die Choreographic Platform Austria (CPA), ein Festival für zeitgenössischen Tanz und Performance. Die CPA präsentiert alle zwei Jahre bemerkenswerte Produktionen aus Österreich und schafft so Auftrittsmöglichkeiten und internationale Sichtbarkeit für österreichische Künstler*innen. Die LKRK sprach sich für ein abgestimmtes Vorgehen zwischen den Bundesländern und dem Bund aus, um die CPA weiterzuentwickeln und zu finanzieren.

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Ein weiterer Beschluss der Konferenz betraf die Vertrauensstelle vera, die von der Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler ins Leben gerufen wurde. Vera bietet Künstlerinnen und Kulturarbeiterinnen Unterstützung bei Belästigungs- und Gewalterfahrungen und begleitet sie bei weiteren Schritten. Die Landeskulturreferentinnen sprachen sich für eine Stärkung von vera aus und suchen einen intensiven Austausch über deren Aufgaben und Wirkungsweise beim Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport.

Die Konferenz der Landeskulturreferentinnen ist ein wichtiger Rahmen für den Austausch und die Zusammenarbeit im Kulturbereich. In ihrem Abschlussstatement betonte die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, dass Kultur alle Menschen erreichen sollte und landesweite Kulturstrategien sowie bundesweite Initiativen und Maßnahmen erforderlich sind, um dieses Ziel zu erreichen. Im Jahr 2025 wird Tirol den Vorsitz der Landeskulturreferentinnenkonferenz übernehmen.

Hier finden Sie eine Übersicht der Landeskulturreferent*innen der österreichischen Bundesländer:

Bundesland Landeskulturreferent*in
Wien Veronica Kaup-Hasler
Niederösterreich Petra Bohuslav
Oberösterreich Thomas Stelzer
Kärnten Peter Kaiser
Steiermark Christopher Drexler
Tirol Beate Palfrader
Salzburg Andrea Klambauer
Vorarlberg Barbara Schöbi-Fink
Burgenland Daniela Winkler

Die Konferenz der Landeskulturreferentinnen ist ein wichtiges Forum für den Austausch und die Zusammenarbeit im Kulturbereich. Die Diskussionen auf der diesjährigen Konferenz in Wien haben gezeigt, dass es noch viel Arbeit gibt, um fairere Arbeitsbedingungen für Künstlerinnen zu schaffen und die kulturelle Vielfalt in Österreich zu fördern. Die Beschlüsse und Initiativen, die auf der Konferenz entwickelt wurden, sind ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.



Quelle: Stadt Wien

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