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In einer spannenden künstlerischen Réunion bringt Itay Tiran während der Wiener Festwochen gleich zwei herausragende Werke zur Aufführung. Seine Inszenierung von Shakespeares "Richard III", die im Jahr 2023 in Israel entstanden ist, wird vom 21. bis 23. Mai 2025 aufgeführt und beginnt mit einer Techno-Party auf der Bühne, die das Publikum an die tragischen Ereignisse der Nova Party erinnert, bei der die Hamas ein Massaker verübte. Diese Präsentation, die in der von Tiran beschriebenen polarisierten Gesellschaft eine tiefere Reflexion über Macht und politische Willensbildung ermöglicht, befasst sich mit der "verkrüppelten Gesellschaft", in der sich Richard III bewegt. Die Inszenierung wird von deutschen und englischen Übertiteln begleitet und sorgt bereits im Vorfeld für große Aufregung, da sie auch mit einem Gastspiel von "Die Perser", einer palästinensisch-israelischen Produktion, in denselben Kontext gestellt wird, wie vienna.at berichtet.
Doch das bleibt nicht die einzige bedeutende Thematik, die in Wien behandelt wird. In den Kammerspielen der Josefstadt eröffnet das neueste Stück von Ferdinand von Schirach, das sich mit einem komplexen Gerichtsprozess beschäftigt, die Spielzeit. Die Geschichte dreht sich um eine Affäre zwischen einem erfolgreichen Mann und einer Frau, die letztlich in einem Dilemma mündet: Wer sagt die Wahrheit, wenn es um Einvernehmlichkeit geht? Die Inszenierung, unter der Regie von Sandra Cervik, beleuchtet nicht nur rechtliche Fragestellungen, sondern auch die gesellschaftlichen Werte und Vorurteile, die mit solch einem Fall verbunden sind. Mit großartigen Schauspielern, darunter Joseph Lorenz und Martina Stilp, wird die Zuschauerzeit zu einer fesselnden Auseinandersetzung mit einem Thema, das die Gesellschaft bewegt. Diese Dramatisierung verspricht, ganz im Sinne von Schirach, ein eindringliches Erlebnis zu werden, das den Zuschauern noch lange im Gedächtnis bleiben wird, wie josefstadt.org hervorhebt.
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