Am 18. Dezember 2024 verstarb der österreichische Künstler, Comedian und Talkshow-Moderator Hermes Phettberg im Alter von 72 Jahren. Mit bürgerlichem Namen Josef Fenz geboren, wurde Phettberg vor allem durch seine unkonventionellen Kunstaktionen und seine Talkshow „Phettbergs Nette Leit Show“ bekannt, in der er zahlreiche prominente Gäste empfing. Diese Show machte ihn nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland und der Schweiz zu einer Kultfigur, wie vienna.at berichten.
Phettberg, der in einem Weinbauernfamilie in Hollabrunn aufwuchs und zunächst als Bankangestellter arbeitete, war Mitbegründer der „Libertine Sadomasochismusinitiative Wien“ und beteiligte sich an verschiedenen künstlerischen Projekten, die die Grenzen der konventionellen Kunst sprengten. Seine provokanten Ideen und sein ausgefallenes Auftreten führten dazu, dass er 1993 den Franz-Grillparzer-Preis und 2002 den Preis der Stadt Wien für Publizistik erhielt. Kulturminister Werner Kogler würdigte Phettberg in den sozialen Medien als radikalen Beobachter und Kunstschaffenden, der mit „Humor und der unbezwingbaren Neugier eines Kindes“ unser Land bereichert hat, so Wikipedia.
Nach mehreren gesundheitlichen Rückschlägen, einschließlich Schlaganfällen, lebte Phettberg in der letzten Phase seines Lebens zurückgezogen, blieb aber dennoch in der Popkultur präsent und trat in Musikvideos junger Künstler auf. Seine Arbeiten, wie die Kolumne „Phettbergs Predigtdienst“ im Magazin „Falter“ und sein selbstverständlicher Umgang mit Tabuthemen, prägten die österreichische Kultur nachhaltig. Trotz seiner körperlichen Herausforderungen blieb seine Kunst provokant und voller Leben bis zu seinem Tod.
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