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Kritik am Bildungsminister: Wien bleibt im Schul-Chaos zurück!

Die Grüne Partei in Wien hat heute ein kritisches Zeugnis für den neuen Bildungsminister Christoph Wiederkehr ausgestellt, dessen Bilanz als Bildungsstadtrat in der Bundeshauptstadt als besorgniserregend erachtet wird. Judith Pühringer, die Vorsitzende der Grünen Wien, brachte in einer Pressekonferenz eindringlich zum Ausdruck, dass Kinder, die heute in Wien zur Schule gehen, keine besseren Chancen haben als vor fünf Jahren. Im Gegenteil, „die Situation hat sich noch weiter verschlechtert“, erklärte Pühringer. Nach fast fünf Jahren unter Wiederkehr, so ihre Einschätzung, hinterlässt dieser eine „handfeste Bildungskrise in Wien“ und das bei vielen seiner vorherigen Versprechen bleibt es bei leeren Worten.

Kritik an der Bildungs- und Personalsituation

Die Mängelliste ist lang: Unzureichende Deutschförderung und ein chronischer Personalmangel in Kindergärten zeichnen ein düsteres Bild. Obwohl 500 Sprachförderkräfte angekündigt wurden, sind lediglich 313 vorhanden, und 71 Standorte haben gar keine Unterstützung erhalten. „In den ersten Klassen der Volksschulen wird die Hälfte der Kinder als außerordentliche Schüler geführt, weil sie nicht gut genug Deutsch sprechen“, erläuterten Felix Stadler und Julia Malle von den Grünen. Der Handlungsbedarf ist also eindeutig erkennbar, insbesondere wenn man bedenkt, dass viele dieser Kinder bereits einen Kindergarten in Wien besucht haben.

Außerdem zeigt sich im Bereich der Schulsozialarbeit ein besorgniserregender Mangel: Auf 470 Schulstandorte kommen gerade einmal 70 Sozialarbeiter. Ein:er Schulsozialarbeiter:in ist für rund 1700 Schüler:innen verantwortlich. Dies zeigt deutlich, dass die versprochenen Verbesserungen ausblieben, während gleichzeitig das Personal in den öffentlichen Kindergärten um rund 700 Pädagog:innen unterbesetzt ist. „Wiederkehrs Versprechen für kleinere Gruppen und mehr Personal sind nicht eingelöst worden“, fügen die Grünen hinzu, und bezeichnen dies als skandalös, besonders im Hinblick auf Kinder mit Behinderungen, wo über 1100 auf einen Platz warten.

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Obwohl die Grünen Wiederkehr als "bemüht" beurteilen und erkennen, dass er grundsätzlich Interesse an der Materie gezeigt hat, stellen sie fest, dass er oft die Verantwortung abgibt und nicht ausreichend eigenständig handelt. Die Herausforderungen in Wiens Bildungssystem sind also enorm und die Erwartungen an den neuen Minister sind hoch. Diese Kluft zwischen Ansprüchen und Realität wirft Fragen auf – und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird, insbesondere mit der bevorstehenden Wien-Wahl am 27. April.

Wie Pühringer abschließend betont: „Eine Empfehlung für eine weiterführende Karriere als Bildungsminister kann daher nicht ausgesprochen werden.“ Diese Einschätzungen spiegeln die Sorgen wider, die viele über die zukünftige Bildungsentwicklung in Wien hegen. Weitere Informationen sind auf Kleine Zeitung und OTS verfügbar.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
ots.at

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