
Die österreichische Industrie steht vor alarmierenden Herausforderungen – das zeigt sich in den jüngsten Ergebnissen des „Made in Austria IndustriePANEL 2024“. Eine Umfrage unter Führungskräften aus über 100 Unternehmen offenbart eine erhebliche Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation im produzierenden Sektor. Erstmals seit sechs Jahren geben nur noch 36 Prozent der Befragten an, dass ihre Wettbewerbsfähigkeit als „gut“ oder „sehr gut“ eingeschätzt wird, so berichtet das Institut für Managementwissenschaften (IMW).
Technologische Innovationen im Fokus
Trotz dieser düsteren Bilanz gibt es Lichtblicke: Der Einsatz von technologischen Innovationen, insbesondere von Künstlicher Intelligenz, nimmt zu. Diese Entwicklungen könnten langfristig helfen, die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern. Sebastian Schlund, Leiter des Forschungsbereichs Industrial Engineering, betont die Dringlichkeit, die Weichen für die Zukunft zu stellen: „Wenn sowohl Industrie als auch Politik und Wissenschaft aktiv werden, können wir die düsteren Prognosen noch abwenden“, zitiert APA-OTS.
Die aktuelle Situation wird durch hohe Inflation und steigende Lohnkosten verschärft, was insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stark belastet. Der „Made in Austria“-Bericht zeigt, dass der Automatisierungsgrad in der Branche rückläufig ist, was die Unsicherheit unterstreicht. Dennoch könnten etwa 15 Prozent des Umsatzes durch Maßnahmen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft generiert werden, was als vielversprechender Ansatz für die Stabilisierung der Branche gilt.
Die Ergebnisse des Panels werden am 13. Oktober 2025 im Rahmen des „MiA-IndustrieFORUMs“ an der TU Wien präsentiert. Diese Veranstaltung soll nicht nur den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern, sondern auch neue Kooperationen anstoßen, sowie die Bedürfnisse der Industrie und Gewerbe umfassend abbilden. Die fortlaufende Diskussion über Digitalisierung und nachhaltige Produktionsstrategien bleibt für die heimische Industrie von zentraler Bedeutung.
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